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USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging MArkets | |
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Letzter Stand | 0.99 | 1.11 | 9'980.22 | 3'527.98 | 12'568.53 | 5'593.72 | 7'553.14 | 2'990.41 | 8'161.79 | 21'746.38 | 1'059.93 |
Trend | |||||||||||
%YTD | 1.02% | -1.28% | 18.40% | 17.54% | 19.03% | 18.24% | 12.26% | 19.29% | 23.01% | 8.65% | 9.75% |
Der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Juni erwies sich als solide und übertraf die Konsenserwartungen bei weitem. Es wurden 224’000 neue Stellen geschaffen, erwartet wurden 160’000. Damit stellt sich die Frage, ob die Zahl ausreichend hoch ist, damit die US-Notenbank Fed durchatmen kann. Da die Befürchtungen einer Rezession abnehmen, könnte sie dem Druck seitens der Anleger und des US-Präsidenten standhalten und ihre Leitzinsen anlässlich ihrer nächsten Sitzung am 30. und 31. Juli unverändert bei 2,25-2% belassen.
Die durchschnittlich neu geschaffenen Stellen im laufenden Jahr (172‘000/Monat) belegen in der Tat einen dynamischen Arbeitsmarkt, obwohl die Zahlen hinter denjenigen von 2018 zurückliegen (227‘000/Monat). Die Aussichten für den Konsum und das amerikanische BIP stehen somit gut, wobei in allen Sektoren Fortschritte zu beobachten sind. Die Arbeitslosenquote ist auf 3,7% gestiegen, was insofern positiv zu werten ist, als mehr Personen eine Arbeit suchen. Im Weiteren spielt Donald Trump im Handelskrieg die Rolle des Don Quijote, da sich das Handelsdefizit weiter ausgeweitet hat. Angesichts der niedrigen globalen Inflation könnte sich eine Zinssenkung als präventive Massnahme dennoch rechtfertigen lassen. Ob diese noch in diesem Monat oder später erfolgt, ist nicht von Bedeutung. Infolge des Arbeitsmarktberichts sind die Markterwartungen im Hinblick auf künftige Zinssenkungen durch die Notenbank etwas zurückgegangen, aber sie bleiben hoch.
Die Nominierung von Christine Lagarde als künftige EZB-Chefin scheint die Entwicklung in Richtung einer weiteren Lockerung der Geldpolitik zu bestätigen. Weitere Hinweise werden nächste Woche anlässlich der Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell zur Geldpolitik vor dem Kongress erwartet.
Die Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China am Rande des G20-Gipfels könnte höhere Anleihenrenditen rechtfertigen. Die Anlageklasse bleibt jedoch attraktiv, da der Waffenstillstand als fragil und nicht nachhaltig wahrgenommen wird. Dazu kommt, dass die Chinesen nur wenige Details betreffend ihrer künftigen Warenkäufe bekanntgegeben haben. An den Aktienmärkten haben die abnehmenden Spannungen zwischen China und den USA und die insgesamt positiven Ergebnisse des Stresstests für den US-Bankensektor zum positiven Trend beigetragen. Insbesondere der Finanzsektor profitierte von einer breiten Unterstützung.
Auf der anderen Seite belegen die Einkaufsmanagerindizes der verarbeitenden Industrie eine anhaltende Schwäche (sie liegen praktisch überall unter der Marke von 50); die Anlageinvestitionen der Unternehmen sind rückläufig, was sich negativ auf die weltweite Nachfrage und die Performance des Industriesektors auswirkt.
Die Performance der Schwellenländer liegt seit Anfang Jahr hinter derjenigen der Industrieländer zurück. Diese Länder haben unter den erneut zunehmenden handelspolitischen Spannungen zwischen China und den USA gelitten. Dazu kommt, dass die Wirtschaftsindikatoren den Erwartungen nicht entsprochen haben.
Wir rechnen damit, dass die Schwellenländer ihren Rückstand in der zweiten Jahreshälfte etwas aufholen können. Mit einer möglichen Lösung des Handelskonflikts, sehr tiefen Zinsen und einem Dollar, der stabil bleiben sollte, stehen die Vorzeichen für diese Länder heute besser.
In den Ergebnissen der im MSCI Emerging Markets vertretenen Unternehmen ist ein Konjunkturrückgang Chinas bereits zu einem grossen Teil integriert. Dadurch dürfte ein Kursrückgang auf kurze Sicht begrenzt sein, und mit dem Wiederaufschwung sollte dann auch eine Kurserholung möglich sein. Eine Erholung in China geht in der Regel mit steigenden Aktienkursen in den Schwellenländern einher.
Innerhalb des Schwellenländeruniversums bietet China in unseren Augen die besten Anlagechancen. Die chinesische Regierung wird weitere Massnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft einleiten, um das Wachstum auf dem Niveau von 6 bis 6,5% zu halten. Sie wird unter anderem die budgetpolitischen Massnahmen, welche auch Steuererleichterungen umfassen, ausbauen. Die Investitionen in die Infrastruktur dürften ebenfalls fortgesetzt werden. Die chinesische Regierung hat sich gegenüber den Lokalregierungen dazu verpflichtet, die Emission von Spezialanleihen zur Finanzierung von Grossprojekten zu unterstützen.
Wir gehen davon aus, dass China die Emission dieser Anleihen beschleunigen wird. Diese dürften sich in den kommenden drei bis vier Monaten auf durchschnittlich 300 Mrd. Yuan (USD 43 Mrd.) pro Monat belaufen. Die chinesischen A-Aktien (die bis vor kurzem Anlegern aus China vorbehalten waren), werden weiterhin davon profitieren, dass sie vermehrt in internationale Referenzindizes aufgenommen werden. Längerfristig sollten die chinesischen Aktien, einschliesslich der in Hongkong und den USA kotierten Titel, einen Anteil von 45% im MSCI Emerging Index ausmachen.
Im Vergleich zu seinem Gewicht auf den globalen Märkten wird China zurzeit von den meisten internationalen Finanzakteuren noch untergewichtet.
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