Trump schürt Ängste

Die Märkte waren von den Zollandrohungen der Regierung Trump, den Inflationsdaten und den Ergebnissen des KI-Giganten Nvidia geprägt.

Rückkehr der Inflation befürchtet

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Seit mehreren Wochen navigieren die Anleger zwischen moderatem Wirtschaftswachstum, divergierender Geldpolitik und anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten.

In den USA belegen die jüngsten Daten eine Verschlechterung der Verbraucherstimmung infolge der befürchteten Rückkehr der Inflation durch die Anordnung neuer Zölle und die Abschwächung der amerikanischen Wirtschaft.

So haben sich die Verbraucherausgaben bei erwartungsgemässer Inflation innerhalb eines Monats um 0,2% zurückgebildet, obwohl die Einkommen um 0,9% zugenommen haben. Der von der US-Notenbank Fed als Inflationsindikator bevorzugte PCE-Index verharrte im Januar unverändert bei +0,3% und bei +2,5% über ein Jahr, nach 2,6% im Dezember. Diese Daten bestätigen die zunehmenden Befürchtungen im Hinblick auf die Entwicklung der US-Wirtschaft und zwingen die US-Notenbank Fed dazu, ihre Geldpolitik weiter auf Eis zu legen. Die am kommenden Freitag publizierten Arbeitsmarktdaten werden entscheidend sein, um den Umfang dieser Schwäche zu bestimmen.

Der US-Präsident hat mit der Ankündigung, dass Europa wie Kanada und Mexiko mit Zöllen von 25% belegt werden soll, die Ängste geschürt. Für China sind zusätzliche 10% vorgesehen. Diese Zölle sollen am 4. März in Kraft treten, was auf die Stimmung der US-Unternehmen drückt. Sie befürchten eine Beeinträchtigung der Logistikketten und ihrer Margen.

In Europa bleibt das Geschäftsklima gedämpft. Die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten belasten den Alten Kontinent. Die Jahresteuerung verharrte im Januar unverändert bei 2,5%, nachdem sie im Dezember angestiegen war. Vor diesem Hintergrund ist damit zu rechnen, dass die EZB ihren Zinssenkungszyklus anlässlich ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag mit einer Zinssenkung von 25% fortsetzen wird.

Anleger reduzieren Risiko

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Das Treffen von Trump und Selenski im Oval Office des Weissen Hauses hat mit einem Eklat geendet, was zum Schluss der Börsensitzung vom Freitag für Unruhe sorgte. Die europäischen Regierungen wollen nicht übergangen werden, während der US-Präsident den Konflikt allein mit Russland lösen will.

Die wiederholten Zollandrohungen von Trump haben zusammen mit den als enttäuschend bewerteten Ergebnissen des Halbleiterriesen Nvidia die Technologiewerte einbrechen lassen. Die Tatsache, dass die guten Resultate von Nvidia die immer anspruchsvolleren Anleger nicht zufriedenstellen konnten, hat auf die Marktstimmung gedrückt.

Die Nervosität der Anleger in Zusammenhang mit der Unvorhersehbarkeit der neuen US-Regierung sowie die schwachen Wirtschaftsdaten führen zu einer höheren Volatilität an den Finanzmärkten und legen Gewinnmitnahmen auf den grossen Technologiewerten nahe. Die Anleger reduzieren das Risiko, indem sie sich defensiven Sektoren und dem Anleihenmarkt zuwenden.

Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen hat sich über die Woche um 20 Basispunkte auf rund 4,20% zurückgebildet, diejenige der deutschen Bundesanleihen auf 2,40%. In der vergangenen Woche büsste der S&P 500 0,98% ein, der durch die Ergebnisse von Nvidia beeinträchtigte Nasdaq 3,38%. Der Stoxx Europe 600 legte um 0,6% zu.