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USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging Markets | |
Letzter Stand | 0.90 | 1.09 | 11'841.30 | 4'126.70 | 15'693.27 | 6'600.66 | 7'134.06 | 4'247.44 | 14'069.42 | 28'948.73 | 1'381.99 |
Trend | |||||||||||
%YTD | 1.46% | 0.53% | 10.63% | 16.16% | 14.39% | 18.90% | 10.43% | 13.08% | 9.16% | 5.48% | 7.03% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Das Wirtschaftswachstum beschleunigt sich in den meisten Industrieländern. Die Impfkampagnen haben eine Lockerung der restriktiven Corona-Massnahmen ermöglicht, was dem Konsum wieder Auftrieb verliehen hat. Gleichzeitig steigt die Industrieproduktion trotz erheblicher Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. In diesem Zusammenhang sollte jedoch nicht vergessen werden, dass die aktuellen Daten mit denjenigen vor einem Jahr verglichen werden, als sie coronabedingt eingebrochen waren.
Der internationale Handel hat seit mehreren Monaten mit bedeutenden Versorgungsschwierigkeiten zu kämpfen. Verknappungen und Lieferengpässe lassen die Preise nach oben schnellen, was die Anleger eine umgehende Straffung der Geldpolitik befürchten lässt. Vor diesem Hintergrund verhält sich der Anleihenmarkt entgegengesetzt zu der Entwicklung, die zu erwarten wäre. Die rückläufigen langfristigen Anleihenrenditen sind ein Zeichen dafür, dass Fed-Chef Jerome Powell mit seinem Refrain die meisten Marktteilnehmer zu überzeugen vermochte: Der aktuelle Inflationsschub wird nur vorübergehend sein. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen ist somit wieder gegen die Marke von 1,45% gesunken, die letztmals im März verzeichnet wurde. Dennoch steigt das Risiko einer Korrektur und einer höheren Volatilität mit der hohen Bewertung der Aktien auf kurze Sicht. In der Zwischenzeit verzeichnete der S&P 500 ein neues Rekordhoch, während der Nasdaq über der Marke von 14’000 Punkten notierte. Die Technologiewerte standen – auf Kosten der Industriewerte – wieder in der Gunst der Anleger. Die internationalen Börsen wurden vom Gesundheits- und Versorgungssektor angetrieben, während die Finanzwerte aufgrund der wieder rückläufigen Zinsen an Terrain einbüssten.
In den USA stiegen die Verbraucherpreise im Mai um 5% gegenüber dem Vorjahr. Ein dermassen spektakulärer Anstieg, der in diesem Ausmass seit nahezu 13 Jahren nicht mehr beobachtet wurde, zeugt von einer kräftigen Erholung der US-Wirtschaft. Die Inflation wurde insbesondere durch den Preisanstieg für Gebrauchtwagen und bei der Autovermietung angeheizt. Die Nachfrage explodiert, da viele Amerikaner vom Homeoffice profitiert haben, um aus den Stadtzentren abzuwandern. Im Weiteren wird die Herstellung von Neuwagen durch den Halbleitermangel stark verlangsamt.
Im Anschluss an ihre Sitzung vom kommenden Mittwoch wird die US-Notenbank Fed (die zurzeit Wertpapierkäufe von USD 130 Mrd. pro Monat tätigt) zweifellos bestätigen, dass sie an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten wird. Auch die EZB weicht nicht von ihrem geldpolitischen Kurs ab. Sie hat ihre BIP-Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 4 auf 4,6% erhöht und die Inflationsprognose auf 1,9%. Christine Lagarde erklärte, dass die jüngsten Daten Hinweise auf eine Erholung des Dienstleistungssektors und eine weiterhin dynamische Entwicklung in der Industrie gäben, womit von einer Beschleunigung im zweiten Quartal ausgegangen werden könne. Die EZB wird ihr Wertpapierkaufprogramm in einem höheren Tempo als zu Beginn des Jahres fortsetzen. Falls es früher oder später zu einem Tapering kommt, so wird dieses auf jeden Fall nur stufenweise umgesetzt werden.
Am Ende der ersten Jahreshälfte wird in der Regel ein Rebalancing von bestimmten internationalen Börsenindizes vorgenommen. So wurde die Zusammensetzung des MSCI World Momentum angepasst, wodurch er an Wert verloren hat.
Dieser Index setzt sich aus Momentum-Aktien zusammen, d.h. aus Werten, die in den vergangenen 6 bis 12 Monaten Kursanstiege verbucht haben. So wurden beim Anfang Juni vorgenommenen Rebalancing technologielastige Werte zugunsten von Finanz- und Energiewerten aus dem Index entfernt.
Da diese viel tiefere P/Es ausweisen, hatte die Anpassung massive Auswirkungen auf die Indexbewertung zur Folge, die um 39% auf ein P/E von weniger als 20 gesunken ist. Diese Anpassung des Momentum-Index belegt die grossen Auswirkungen der Pandemie, die letztlich zu einem Trendwechsel geführt hat und die Sektorrotation an den Märkten in dieser wirtschaftlichen Erholungsphase widerspiegelt.
Die sogenannten Value-Aktien, die relativ günstig sind, haben die Technologieaktien, die zu teuer geworden sind, als Momentum-Aktien ersetzt.
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