Am Mittwoch ist die Fed an der Reihe
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Am Mittwoch ist die Fed an der Reihe

Flash boursier vom 29.07.2019

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand0.991.119'968.083'524.4712'419.905'610.057'549.063'025.868'330.2121'658.151'048.66
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD1.18%-1.92%18.26%17.43%17.62%18.59%12.20%20.70%25.54%8.21%8.58%

 

Haupttrends:

1. Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen auf historischem Tiefstand

2. Zinssenkung der EZB wahrscheinlich

 

Die Hoffnung auf eine expansive Geldpolitik mit der Aussicht auf neue Geldspritzen bleibt der wichtigste Antriebsfaktor für Risikoanlagen. Die Rendite der 10-jährigen Anleihe des Bundes fiel mit minus 0,75% auf einen historischen Tiefstand. Die Anleger stürzen sich somit auf die Anleihen der europäischen Peripherieländer, um einige Krümel abzubekommen. In der Folge befinden sich die italienischen Zinsen trotz der Haushaltsprobleme im freien Fall, und Portugal wird bis 2024 Anleihen mit Negativzinsen emittieren. Auch die Tatsache, dass die Verhandlungen mit China wieder in Gang kommen, unterstützt die Börsen. Diese Woche wird sich eine amerikanische Delegation nach Peking begeben.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Einlagensatz am vergangenen Donnerstag unverändert bei minus 0,4% belassen, aber die Tür für tiefere Kreditkosten geöffnet. Die erwartete Lockerung der Geldpolitik könnte sowohl ein neues Anleihenkaufprogramm als auch ein System gestaffelter Negativzinsen umfassen. Anlässlich der Pressekonferenz überraschte EZB-Chef Mario Draghi mit einer etwas naiv anmutenden Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der Eurozone, indem er trotz des sich insgesamt eintrübenden Ausblicks auf einige verbleibende Stärken verwies. Mit einer Arbeitslosenquote, die mit 7,5% auf den tiefsten Stand des Konjunkturzyklus gesunken ist, befindet sich der Arbeitsmarkt in Form, was den Konsum und die Privathaushalte unterstützt. Im Gegensatz wird der Ausblick im Industriesektor mit dem immer schwächeren verarbeitenden Gewerbe «schlechter und schlechter». Das Geschäftsklima in Deutschland befindet sich auf dem tiefsten Stand seit 2014. Eine Rezession sollte jedoch vermieden werden können. Folglich kann anlässlich der EZB-Sitzung vom 12. September mit einer Zinssenkung um 10 Basispunkte gerechnet werden.

In den USA hat das BIP im zweiten Quartal mit 2,1% p.a. stärker als erwartet zugelegt. Mit einem Anstieg von 4,3% trugen die Konsumausgaben am stärksten zu diesem Wachstum bei. Die Unternehmensinvestitionen und der Immobiliensektor wirkten sich dagegen eher belastend aus. Die US-Wirtschaft schwächt sich mit den rückläufigen Investitionen ab. Insgesamt werden diese Daten, die weder wirklich robust noch schwach sind, die Intervention der Fed jedoch nicht beeinflussen. Es wird damit gerechnet, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen am 31. Juli um 25 Basispunkte auf die Spanne von 2,0 bis 2,25% senkt.

Auf der Unternehmensseite ist die Berichtssaison in vollem Gang; und bis jetzt stimmen die Zahlen eher zuversichtlich. So schlugen rund 80% der 205 im S&P500 vertretenen Unternehmen, die ihre Zahlen publiziert haben, die Konsenserwartungen hinsichtlich des Gewinns, und 50% hinsichtlich des Umsatzes.

 

Das Dilemma der SNB

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An der Spitze der Zentralbank eines Landes zu stehen, dem es finanziell zu gut geht, ist kurioserweise nicht immer eine einfache Aufgabe...

Die Eidgenossenschaft verzeichnet seit Jahren nur Haushaltsüberschüsse. Mit rund 30% des Bruttoinlandproduktes (BIP) ist sie gering verschuldet. Die stabile politische Lage, der Haushaltsüberschuss und die geringe Verschuldung sind jedoch alles Faktoren, die zur Stärkung des Schweizer Frankens beitragen. Die absoluten Zahlen zählen bei der Beurteilung nicht. Somit ist alles relativ, und es muss festgestellt werden, dass die Ergebnisse der anderen Schüler deutlich schlechter sind!

So beträgt die durchschnittliche Verschuldung der EU-Länder über 80% des BIP. In den USA hat die Verschuldung die Marke von 100% überschritten, und das Land weist trotz des Wirtschaftswachstums von 2,1% ein astronomisches Budgetdefizit von 4,3% aus. Diese Zahlen werden von Japan mit einem Verschuldungsgrad von 240% und einem Budgetdefizit von 4% noch überboten.

In diesem Umfeld kann die SNB nicht mit einer Abschwächung des Schweizer Frankens rechnen. Sie muss einerseits ihren Referenzzinssatz unter demjenigen der Europäischen Union halten, um eine Aufwertung der Währung zu verhindern, andererseits muss sie aber auch eine Überhitzung des Schweizer Immobilienmarktes verhindern. Bereits wurden die ersten Hypotheken mit Negativzinsen vergeben, und obwohl es sich dabei um Spezialfälle handelt, wird sich das Problem nicht lösen, da die EZB erwägt, ihren Leitzinssatz noch weiter in den negativen Bereich zu senken.

Damit steckt die SNB in einem unlösbaren Dilemma: Senkt sie ihre Zinsen weiter in den negativen Bereich, riskiert sie eine Überhitzung des Immobilienmarkts, lässt sie die Zinsen unverändert, geht der Franken auf Höhenflug. Im Weiteren wird der Markt die Präsentation der Halbjahresergebnisse der SNB am kommenden 31. Juli mit Interesse verfolgen; diese dürften mit einem erwarteten Gewinn in der Grössenordnung von CHF 40 Mrd. für die ersten sechs Monate des Jahres ausgezeichnet sein.

Die Anleihen mit negativer Rendite belaufen sich auf 13‘000 Milliarden Dollar. Staatsanleihen werden zu einer Ertragsquelle. Mit der Emission einen 10-jährigen Nullkuponanleihe zu 104% hat Deutschland 160 Millionen Euro eingenommen.

Obwohl das Anleihensegment auch in diesem Jahr noch eine sehr gute Performance ausgewiesen hat, sollte nicht aus den Augen verloren werden, dass dieses Ergebnis nur auf die rückläufigen Zinsen zurückzuführen ist, und dass das Erwachen schmerzhaft sein könnte, wenn dieser Trend zum Stillstand kommt. Und soweit wird es eines Tages kommen, das steht fest.

 

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