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14/08/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand0.961.148'884.043'406.3412'014.065'060.927'309.962'441.326'256.5619'729.741'042.80
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Haupttrends:

1° Möglichkeit eines bewaffneten Konflikts wird erwähnt
2° Moderater Preisanstieg in den USA

Kriegsdrohungen durch verbales Klingenkreuzen

Die Eskalation der Wortgefechte zwischen US-Präsident Donald Trump, der erneut verlauten liess, die militärischen Lösungen der USA seien voll einsatzfähig, obwohl er von China zu Zurückhaltung aufgefordert wurde, und dem nordkoreanischen Führer Kim Jong-un, der droht, die Insel Guam unter Beschuss zu nehmen, haben an den Finanzmärkten eine gewisse Nervosität ausgelöst. Der Druck wurde durch die geringen Transaktionsvolumen in der Sommerperiode und die Befürchtungen einer Verteuerung des Euro und moderaterer Wirtschaftsdaten noch verstärkt.
Die Erwähnung der Möglichkeit eines bewaffneten Konflikts oder sogar eines Atomkriegs und das Durcheinander in der amerikanischen Exekutive haben die Anleger dazu bewogen, ihre Risikopositionen zu reduzieren. So haben die Börsenindizes in Europa rund 3% und in den USA 1,5% verloren und die implizite Volatilität ist sprunghaft angestiegen (Anstieg des VIX-Index von 10 auf 17 am vergangenen Donnerstag). Zugelegt haben bekannte Fluchtwerte wie Staatsanleihen, Edelmetalle, der Schweizer Franken und der japanische Yen. Besonders gesucht waren Gold und Edelmetalle, während die Industriemetalle und das Erdöl nachgaben. Anscheinend gelingt es der OPEC nicht wirklich, die Quoten einzuhalten. Das OPEC-Angebot an Rohöl hat drei Monate in Folge zugenommen.

Die Inflationszahlen in den USA (CPI +1,7%) belegen einen moderaten Anstieg der Konsumentenpreise. Die Wohnungen und der Verkauf neuer Fahrzeuge drückten den Index nach unten. Dadurch wird der Diskurs der Fed in Frage gestellt, welcher die fehlende Inflation als vorübergehendes Phänomen einstuft. Die Wahrscheinlichkeit einer dritten Leitzinsanhebung im Dezember wird nun vom Markt nur noch auf 50% geschätzt. Die Normalisierung der Bilanzsumme durch die Fed dürfte dadurch allerdings nicht in Frage gestellt werden. Die Gefahr hat sich am Wochenende mit Erklärungen zugunsten einer diplomatischen Lösung für die Entnuklearisierung Nordkoreas etwas gelegt.

Die heute Montag publizierten Zahlen der chinesischen Industrieproduktion vom Juli mit einer Jahresrate von +6,4% und Einzelhandelsverkäufen von +10,4% sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Verlangsamung bei den Exporten dürfte zu einer Abschwächung des Yuan führen. Positiv überrascht hat hingegen das japanische BIP für das zweite Quartal mit +1%. Aufs Jahr gerechnet sind dies 4%, während die Konsenserwartung bei 2,5% lag.

Die amerikanischen und europäischen Unternehmen haben insgesamt über den Erwartungen liegende Ergebnisse veröffentlicht. Etwas Sorge bereitet der Anstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar; die Perspektiven für die am stärksten betroffenen Sektoren, insbesondere die Exportunternehmen, wurden nach unten revidiert. Die Analysten rechnen allerdings noch mit substantiellen Gewinnsteigerungen in der Grössenordung von 10% in den kommenden zwei Jahren, sowohl in den USA als auch in Europa. In diesem Umfeld privilegieren wir weiterhin Aktien und hochverzinsliche Anleihen gegenüber Staatsanleihen.

Adecco Group AG (ISIN: CH0012138605, Kurs: CHF 69.05)

Der weltweit führende Zürcher Temporärstellenvermittler hat seine Zahlen für das zweite Quartal publiziert. Das Unternehmen wies gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal ein Wachstum von Umsatz (+5%) und Reingewinn (+1%) aus. Allerdings lagen diese Zahlen im unteren Bereich, der von den Analysten erwarteten Bandbreite. Fazit: Die Aktie büsste an der Sitzung vom vergangenen Donnerstag 6,41% ein.

Diese Korrektur ist angesichts des guten Geschäftsgangs von Adecco sehr heftig ausgefallen. Die Überreaktion ist zum Teil auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Analysten ihre Gewinnprognosen für Adecco nach oben anpassten, nachdem die Konkurrenz ihre Zahlen publiziert hatte.

Regional betrachtet weist Frankreich, das rund einen Viertel zum Umsatz beiträgt, einen Quartalsanstieg von 9% aus. Am besten schnitten der Logistik-, der Bau- und der Automobilsektor ab. Das restliche Europa zeigte sich abgesehen von Grossbritannien, das einen leichten Rückgang verzeichnete, insgesamt in guter Verfassung.

Der Kursrückgang ist eine Gelegenheit zum Kauf des Titels. Mit einem P/E von 12 gehört Adecco – zusammen mit den Finanzwerten – zu den am günstigsten bewerteten Aktien des SMI.

Kaufen, Kursziel: CHF 80.-

Snap (ISIN: US83304A1060, Kurs: USD 11.83)

Die Gesellschaft, welche die Messaging App Snapchat betreibt, hat enttäuschende Quartalsergebnisse angekündigt. Der Umsatz liegt unter den Erwartungen, während der Anstieg der Nutzerzahlen weniger markant als vorhergesehen ausfiel.

Das amerikanische Start-up-Unternehmen hat seinen Nettoverlust im Quartal praktisch vervierfacht. Auch das Wachstum der Anzahl Snapchat-Nutzer hat sich (auf 173 Millionen Nutzer) verlangsamt. Der durchschnittliche Ertrag pro Nutzer ist zwar auf 1.05 Dollar angestiegen, aber dieses Niveau liegt sehr weit von demjenigen von Facebook entfernt (4.23 Dollar pro Nutzer).

Nach der Veröffentlichung der Zahlen büsste der Titel 15% ein und liegt nun auf seinem historischen Tiefstkurs. Die Aktie war Anfang März zum Kurs von 17 Dollar an der Börse eingeführt worden. Der Kurs stieg anfänglich bis auf 29 Dollar, ist seither jedoch weit unter den Einführungskurs gesunken.

Die Anleger stellen sich die Frage, ob das Unternehmen fähig ist, Mitbewerber wie Facebook und ihre Tochtergesellschaft Instagram zu konkurrenzieren. Die Zweifel darüber sind noch lange nicht ausgeräumt.

Zurzeit meiden.

 

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