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10/07/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand0.961.108'883.273'463.8412'388.685'145.167'350.922'425.186'153.0819'929.091'002.48
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Haupttrends:

1° US-Arbeitsmarktzahlen übertreffen Erwartungen
2° Schwächerer Erdölpreis

Anleger in der «Wait and See»-Phase

Die internationalen Anleihenmärkte verzeichneten in der vergangenen Woche eine erneute Schwächephase, da die langfristigen Staatsanleiherenditen ihren Anstieg an den meisten Märkten fortsetzten. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen stieg über die Marke von 0,5% auf das höchste Niveau seit Januar 2016 an, während sich die Renditen für 10-jährige Schweizer Anleihen der Marke von null näherten. Sicher, die Zentralbanken werden ihre Geldpolitik einen Tick straffen, was die Ungewissheit erhöht. Andererseits ist das Vertrauen von Anlegern und Konsumenten hoch und die Unternehmensergebnisse stimmen zuversichtlich, was die Aktien unterstützen sollte.

Die US-Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juni sind mit +222‘000 neuen Stellen gegenüber den erwarteten 178‘000 deutlich besser als erwartet ausgefallen. Dies ist zusammen mit der leicht höheren Arbeitszeit ein Zeichen für einen kräftigen Arbeitsmarkt, das die US-Notenbank in ihrer Strategie der Normalisierung der Geldpolitik bestärken dürfte. Das Protokoll des Offenmarktausschusses von Juni lässt im Übrigen Befürchtungen über die finanzielle Stabilität erkennen. Die Anleger rechnen mit einer dritten Leitzinsanhebung im Dezember. Trotz der schwachen Kerninflation (1,4%), die in Zusammenhang mit Faktoren wie dem Rückgang bestimmter Medikamentenpreise und Mobiltelefongebühren stehen soll, wird die Fed wohl auch die Reduktion ihrer Bilanzsumme in Angriff nehmen. Der Dollar, der sich gegenüber den G10-Währungen und insbesondere dem Euro aufgrund der Enttäuschungen hinsichtlich der US-Budgetpolitik und des enttäuschenden Wirtschaftswachstums in jüngster Zeit besonders schwach zeigte, verfügt über Erholungspotenzial.

Der Erdölpreis ist aufgrund von Daten zurückgegangen, die einen Anstieg der US-Produktion von 9,3 Millionen Fass belegen, was einer Steigerung von über 11% innerhalb eines Jahres entspricht, sowie aufgrund der Tatsache, dass die OPEC-Exporte seit Anfang Jahr einen Höhepunkt erreicht haben. Die Aktien des Erölsektors sowie einige Industrie- und Transportwerte kamen in der Folge unter Druck. Die Sektorrotation zugunsten der Finanzwerte, die insbesondere von den anziehenden langfristigen Zinsen profitieren, hat sich fortgesetzt.

In den USA beginnt diese Woche die Berichtssaison. Verschiedene Grossbanken wie JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup werden ihre Ergebnisse am kommenden Freitag vorlegen. Für den S&P500 wird mit einem Anstieg von 7% gerechnet. Sollten die Gewinne die Erwartungen gemäss dem historischen Medianwert von 3,5% schlagen, dürften für das zweite Quartal gegen +11% resultieren, was im Vergleich mit den vorhergehenden Erholungsphasen vertretbar scheint. In Europa wird mit einem Gewinnwachstum von 9-10% gerechnet. Werden diese Erwartungen bestätigt, sollte dies den Börsen eine entsprechende Unterstützung verschaffen. Obwohl kurzfristig keine grösseren Risiken drohen, ist aufgrund der geringen Handelsvolumen vor dem Sommermonat August eine erhöhte Volatilität an den Aktienmärkten jedoch nicht auszuschliessen.

Kudelski (ISIN: CH0012268360, Kurs: CHF 16.75)

Die Gruppe hat vergangene Woche den Abschluss von zwei Vereinbarungen angekündigt:

  1. Eine Patent-Lizenzvereinbarung mit dem amerikanischen Kommunikationsriesen AT&T.

  2. Eine Kooperationsvereinbarung zum Vertrieb von IPTV-Sicherheitslösungen mit der chinesischen ZTE-Gruppe, die über 500 Telekommunikationsunternehmen zu ihren Kunden zählt.

Obwohl das Segment der Verschlüsselungstechnik für digitales Fernsehen (70% Umsatzanteil) ein bescheidenes Wachstum ausweist, investiert die Gruppe in die Zukunft. Diese Übergangsphase wirkt sich vorübergehend nachteilig auf den Kurs aus.

Kudelski investiert künftig massiv in den Bereich Cyber Security. Diese Aktivität leistet noch keinen Beitrag zum Gewinn der Gesellschaft, sichert ihr jedoch eine vielversprechende Zukunft in einem Segment zu, wo das Savoir-faire der Gruppe allseits anerkannt ist und das Label «Schweiz» für einen klaren Vorteil bürgt.

Der Titel liegt seit Anfang Jahr rund 15% hinter dem Schweizer Aktienmarkt zurück. Technisch gesehen stellt der Bereich von CHF 16-16.50 eine wichtige Unterstützung dar. Ein Durchbruch der Marke von CHF 17.17 nach oben wird die Wiederaufnahme des Haussetrends bestätigen.

Kursziel, falls Marke nach oben durchbrochen wird: im Bereich von CHF 20.-

Samsung Electronics GDR PFD (ISIN: US7960502018, Kurs: EUR 735.-)

Die Gesellschaft wird ihre endgültigen Ergebnisse für das zweite Quartal 2017 Ende Juli publizieren. Der südkoreanische Riese hat einen Betriebsgewinn von USD 12 Mrd. vorangekündigt, das beste Ergebnis in seiner Geschichte mit einem jährlichen Anstieg von 72%. Der Umsatz dürfte mit einer Steigerung von 18% bei knapp USD 52 Mrd. Dollar liegen.

Rund 60% der Gewinne von Samsung werden durch den Verkauf von Halbleitern für Smartphones, PCs und Server generiert. Da immer mehr Objekte in den Haushalten und Unternehmen vernetzt sind, schnellt der Halbleiter-Umsatz in die Höhe. Samsung hat in den vergangenen Jahren massiv in die Forschung und Entwicklung investiert und seine Fabrikationsanlagen auf die Massenproduktion von dreidimensionalen NAND-Speichern und DRAM-Modulen ausgerichtet. Diese Strategie des Erstanbieters erweist sich als erfolgreich.

Die Gewinnleistung von Samsung dürfte damit diejenige von Apple, seinem ewigen Rivalen, übertreffen. Für diesen liegen die Markterwartungen für das zweite Quartal bei USD 10,5 Mrd. Gewinn. Im Weiteren hat Samsung im April sein Galaxy S8 erfolgreich lanciert. Die Nachfrage ist gross und es wurden bereits 18 Millionen Stück verkauft.

Unsere Empfehlung: Kaufen, Kursziel: EUR 830.-

 

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