Die US-Notenbank Fed senkt den Leitzins
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Die US-Notenbank Fed senkt den Leitzins

Flash boursier du 23.09.2024

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging Markets
Letzter Stand0.850.9511'934.074'871.5418'720.017'500.268'229.995'702.5517'948.3237'723.911'106.44
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(Daten vom Freitag vor der Publikation)

Die vergangene Woche war geprägt von der Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed um 50 Basispunkte, der ersten Zinssenkung seit März 2020. Die neue Spanne liegt somit bei 4,75-5%. Mit dieser Entscheidung hat die Fed den geldpolitischen Horizont der anderen Zentralbanken neu ausgerichtet. So könnte sich die EZB, die ihre Zinsen am 12. September um 25 Basispunkte gesenkt hat, im nächsten Monat zu einer weiteren Senkung gezwungen sehen. Das gleiche gilt für die SNB anlässlich ihrer Sitzung am Donnerstag, 26. September, da sich die Schweizerische Nationalbank in ihrem Kampf gegen den starken Franken in einer ausweglosen Situation befindet.

In seiner Rede ist es Fed-Chef Jerome Powell gelungen, nicht nur für Zuversicht im Hinblick auf den Zustand der US-Wirtschaft, sondern auch auf das Timing der Fed zu sorgen, da die Inflation bislang unter Kontrolle zu sein scheint und die Hypothese einer sanften Landung der Wirtschaft überwiegt. Eine andere Lesart der Entscheidung zeigt jedoch auch, dass die US-Notenbank befürchtet, mit ihrem Zinssenkungszyklus in Verzug zu geraten, und entschlossen gehandelt hat, um die Wirtschaft zu stützen und gewisse Befürchtungen hinsichtlich der jüngsten Abschwächung des Arbeitsmarktes zu zerstreuen. Der Fed-Chef legte auch Wert darauf zu betonen, dass die Senkung um 50 Basispunkte keineswegs das weitere Tempo bestimmen wird. Die mittlere Projektion des geldpolitischen Kurses impliziert zwei weitere Senkungen um 25 Basispunkte bis Ende Jahr und insgesamt 100 Basispunkte im Jahr 2025. Der Markt rechnet hingegen mit einer Senkung um 65 Basispunkte bis zum Jahresende, was eine mögliche Zinsenttäuschung bedeutet. Eine Form von Konsens bis zum Jahresende ist aber nicht ausgeschlossen.

Die Wirtschaftsdaten der Woche unterstützten die Entscheidung der Fed, da die Einzelhandelsumsätze im August auf Monatssicht unerwartet angestiegen sind (+0,1% gegenüber einem erwarteten Rückgang von 0,2%). Unter Ausschluss von Automobilen, Treibstoffen, Baumaterialien und Gastronomiedienstleistungen legten die Einzelhandelsumsätze um 0,1% zu, nachdem sie im Juli um 0,4% gestiegen waren und ein Anstieg von 0,2% erwartet worden war. Diese Zahl entspricht am ehesten der Komponente der Konsumausgaben der Haushalte, die in die Berechnung des BIP eingeht. Auf der Angebotsseite stiegen sowohl die Industrieproduktion als auch die Produktion im verarbeitenden Gewerbe im August deutlich stärker als erwartet, nachdem sie im Juli gesunken waren.

Bei den Renditen profitierten die kurzfristigen US-Staatsanleihen (T-Bonds) am meisten von diesem Rückgang, womit die US-Zinskurve nach unten gedrückt wurde. Die Rendite 2-jähriger Staatsanleihen liegt bei 3,60%, diejenige der10-jährigen Anleihen bei 3,74%. Der Dollar schwächte sich gegenüber einem Währungskorb ab, während der Goldpreis auf einen neuen Rekordwert kletterte.

In der Eurozone verlangsamte sich die Inflation im August auf Jahresbasis. Der nach europäischen Standards berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex verlangsamte sich auf 2,2% über ein Jahr, nachdem er im Juli um 2,6% gestiegen war. Der Composite-Einkaufsmanagerindex belegt eine Kontraktion der globalen Wirtschaftsaktivität, da er unter die Schwelle von 50 Punkten gefallen ist (48,9 Punkte gegenüber 50,5 erwarteten und 51,0 vorherigen Punkten).

Die US-Märkte nahmen diese Meldungen recht positiv auf und schlossen die Woche mit Kursgewinnen. Der S&P 500 legte um 1,62% zu, der Nasdaq um 1,49%. In Europa war die Stimmung etwas anders; der Stoxx Europe 600 und der SMI büssten 0,33% bzw. 0,86% ein.

 

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