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05/12/2022

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging Markets
Letzter Stand0.940.9911'198.133'977.9014'529.396'742.257'556.234'071.7011'461.5027'777.90973.85
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%YTD2.72%-4.79%-13.03%-7.46%-8.53%-5.74%2.32%-14.57%-26.74%-3.52%-20.95%

(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

Die US-Wirtschaft kühlt sich weiter ab

Die Aktienmärkte verzeichneten eine weitere Woche mit steigenden Kursen. Unterstützt wurde die Börse durch die Rede des Präsidenten der US-Notenbank Fed, der angesichts der sich abkühlenden US-Wirtschaft eine wahrscheinliche Mässigung der Zinserhöhungen in Aussicht stellte. Die ersten Anzeichen einer Lockerung der chinesischen Null-Covid-Politik führten ebenfalls zu einem Rückgang der Risikoprämie.

Die Anleiherenditen haben sich deutlich entspannt. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen verringerte sich auf 3,5%, diejenige der deutschen Bundesanleihen auf 1,85%.

Die US-Wirtschaft kühlt sich weiter ab, was auf die Auswirkungen der Zinserhöhungspolitik der US-Notenbank zurückzuführen ist, die bereits zu Beginn des Jahres eingeleitet wurde. Das verarbeitende Gewerbe blieb mit einem Rückgang des ISM von 50,2 Punkten im Oktober auf 49,0 Punkte hinter den Erwartungen zurück. Die steigenden Kreditkosten für Unternehmen beeinträchtigen den Industriesektor.

Die Inflation verlangsamte sich im Oktober geringfügig. Die Amerikaner gaben weiterhin Geld aus, das ihnen aufgrund von Lohnerhöhungen und dank ihrer hohen Ersparnisse zur Verfügung steht. Der Anstieg der Verbraucherpreise belief sich auf 6,0% im Jahresvergleich, nach 6,3% im September.

Am Arbeitsmarkt sank die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche vom 26. November zwar leicht auf 225’000 gegenüber 241’000 in der Vorwoche, aber die Gesamtzahl der Arbeitssuchenden hat um 57’000 zugenommen und liegt nun über der Marke von 1,6 Millionen. Am Ende der Woche belegte der monatliche US-Arbeitsmarktbericht jedoch erneut die Robustheit des Marktes, da die Wirtschaft im November 263’000 neue Stellen geschaffen hatte und die Stundenlöhne um 0,6% angestiegen waren.

Vor diesem Hintergrund schloss der S&P 500 die Woche mit einem Anstieg von +1,13%, während der Technologieindex Nasdaq, der stärker auf Zinserwartungen reagiert, um +2,09% zulegte.

In Europa liess die Präsidentin der Europäischen Zentralbank alle Optionen über das Ausmass und die Anzahl der künftigen Zinserhöhungen, die von einer ganzen Reihe von Variablen abhängen, vorerst offen.

Im Euroraum verlangsamte sich die Inflation auf Jahresbasis im November auf +10% gegenüber +10,6% im Vormonat, wobei die Kerninflation jedoch unverändert bei 5% verharrt. Diese Entwicklung lässt darauf schliessen, dass der Inflationsdruck abgenommen hat, was zuversichtlich stimmt. Mit einem Rückgang des Einkaufsmanagerindex von 47,3 Zählern im Oktober auf 47,1 Zähler im November bildete sich auch die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe leicht zurück.

Im Fokus der Marktteilnehmer sollten diese Woche die Umsetzung der Lockerungsmassnahmen in Bezug auf die Null-Covid-Politik in China und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft stehen, sowie die Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor.

 

Sektorperformance

Nach Jahren der Unterperformance gegenüber den Wachstumswerten war das Jahr 2022 vom Comeback des Anlagestils «Value» geprägt. Die Anleger achteten wieder vermehrt auf die Fundamentaldaten und brachten ihre Portfolios wieder ins Gleichgewicht, indem sie angesichts der Konjunkturabkühlung in defensive Sektoren (Gesundheitswesen, Versorger, Telekom und Versicherungen) flüchteten.

Rückblickend kann zusammengefasst werden, dass die Weltwirtschaft durch die galoppierende Inflation, weniger akkommodierende Zentralbanken, den Krieg in Osteuropa und die Gesundheitskrise in China belastet wurde. Angesichts dieser Widrigkeiten gaben die Märkte nach und zogen alle Anlageklassen in eine Negativspirale, sodass den Anlegern keine Möglichkeit mehr blieb, um Rendite zu erzielen. Gewinnbringend waren allein der US-Dollar und der Energiesektor (+63%).

In den vergangenen zwei Monaten begann sich eine Trendwende abzuzeichnen, und die Risikobereitschaft der Anleger, die sich von den relativ attraktiven Bewertungen angezogen fühlten, nahm wieder zu. Zur Veranschaulichung: In den USA hat der Technologiesektor seit einem Monat um nahezu 11% zugelegt, und in Europa waren es sogar über 17%. Auch der Immobiliensektor und der Einzelhandel verzeichneten einen starken November.

Obwohl die Bewertung des Gesamtmarktes recht günstig ist, muss davon ausgegangen werden, dass die Abkühlung der Wirtschaft das Gewinnwachstum weiter beeinträchtigen wird.

 

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