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06/11/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand1.001.169'322.053'689.9613'478.865'517.977'560.352'587.846'764.4422'548.351'126.18
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD-1.89%8.38%13.41%12.14%17.40%13.48%5.85%15.59%25.66%17.97%30.61%

 

Haupttrends:

1° Situation der Vollbeschäftigung in den USA
2° Ausserordentlich gute Ergebnisse der SNB

Kontinuität bei der Fed

Die Nominierung von Jerome Powell zum neuen Chef der US-Notenbank Fed wurde von den Finanzmärkten gut aufgenommen, da dieser für eine Fortsetzung des geldpolitischen Kurses in den kommenden Jahren steht. Der Nachfolger von Janet Yellen ist bereits seit 2012 Mitlied des Gouverneursrats und hat die Politik der derzeitigen Fed-Chefin immer voll mitgetragen. Damit unterstützt auch er eine sehr graduelle Anhebung der Leitzinsen und einen progressiven Abbau der Bilanzsumme der Fed, wobei gleichzeitig auf eine ausreichende Versorgung der Märkte mit Liquidität geachtet wird. Im Weiteren befürwortet er ebenfalls wie Donald Trump eine gewisse Deregulierung des Bankensystems. Bei diesem Thema ist er jedoch moderater als der Präsident, was bei den Anlegern, die extreme Vorgehensweisen weniger schätzen, gut ankommt.
Diese Nominierung folgte auf die geplante Fed-Sitzung, an der bestätigt wurde, dass für Dezember nach wie vor eine Zinsanhebung um einen Viertelprozentpunkt auf dem Programm stehe. Zwei Tage später belegte die Publikation der Arbeitsmarktzahlen die gute Verfassung der US-Wirtschaft mit einem erneuten Rückgang der Arbeitslosenquote auf 4,1%, was in den USA mit einer Situation der Vollbeschäftigung gleichgesetzt werden kann. Im Anschluss an diese Publikation ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Dezember auf 92% angestiegen.

Obwohl diese Nominierung vergangene Woche im Zentrum der Aufmerksamkeit stand, gab es weltweit auch andere brisante Entwicklungen. So hat Venezuela seine Bereitschaft für ein Gespräch mit seinen Geldgebern angekündigt, um über eine allfällige Umstrukturierung der Schulden Venezuelas zu diskutieren. Die Währungsreserven des Landes sind dahingeschmolzen und seit sich der Erdölpreis halbiert hat, bekundet das Land Mühe, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Die Auswirkungen eines Zahlungsausfalls von Venezuela wären gering; diese Möglichkeit erinnert uns jedoch daran, dass an den Märkten immer Risiken bestehen.

Wie erwartet publizierte die SNB aussergewöhnlich gute Ergebnisse für die ersten neun Monate des Jahres. Der Gewinn der Notenbank ist aufgrund der hohen Bilanzsumme zwar sehr volatil geworden, aber die seit Anfang Jahr generierten Gewinne von CHF 33,7 Mrd. kommen nun zu den CHF 84 Mrd. Eigenkapital von Ende 2016 hinzu. Damit übersteigen die Eigenmittel die Schwelle von CHF 100 Mrd. und bieten ein komfortables Sicherheitspolster für unsere Nationalbank. Sie sind auch eine ausgezeichnete Nachricht für den Bund und die Kantone, die künftig auf solide Ausschüttungen zählen können, obwohl diese bis 2020 begrenzt sind.

Credit Suisse (ISIN: CH0012138530, Kurs: CHF 16.14)

Nach der UBS hat nun auch die Credit Suisse ihre Quartalszahlen publiziert. Während der Reingewinn die Erwartungen um nahezu 8% übertraf, überraschte die Bank vor allem mit den eindrücklichen Kosteneinsparungen. Es ist der Credit Suisse gelungen, ihre Betriebskosten schneller und markanter als vorhergesehen zu senken. Das Ziel, die Kosten unter die Marke von CHF 18,5 Mrd. zu drücken, scheint kein Problem zu sein, und eine Senkung auf CHF 17 Mrd. bis Ende 2018 scheint immer realistischer.

Die Geschäftsleitung hat somit bewiesen, dass sich ihre neue Strategie nicht nur auszahlt, sondern auch längerfristig glaubwürdig ist, wie die Reduzierung des historischen Abschlags gegenüber der Konkurrentin UBS zeigt. Dazu muss allerdings angemerkt werden, dass der Neugeldzufluss, der prozentual über demjenigen der UBS liegt, zum Teil zu Lasten der Margen ging.

Der starke Kursanstieg (+25% seit Juni) und die bedeutende Korrelation der beiden Banken mit der Entwicklung der 10-jährigen Zinsen lassen jedoch darauf schliessen, dass das Kursanstiegspotenzial nun beschränkt ist, zumal nicht mit einem Anstieg der langfristigen Zinsen gerechnet wird.

Das Kurspotenzial des Titels ist nun beschränkt. Ein Kauf kann knapp unter dem Niveau von CHF 14.- wieder in Betracht gezogen werden.

Samsung (ISIN: US796058882, Kurs: USD 1’252.-)

Die Gesellschaft hat ihren Gewinn im dritten Quartal dank des hohen Umsatzes mit ihren Speicherchips mehr als verdoppelt. Zwischen Juni und September wurde ein Reingewinn von USD 10 Mrd. erzielt – der beste Quartalsausweis in der Geschichte von Samsung.

Die Nachfrage nach den Modellen Galaxy S8 und Note 8 ist weiterhin solide, aber die Gesellschaft verdankt ihren Erfolg eindeutig ihrer Halbleiterdivision. Im letzten Quartal wurden 70% des Betriebsgewinns von diesem Segment generiert.

Die Gruppe ist heute der weltweit grösste Hersteller von NAND- und DRAM-Speichern.

Die Explosion der von den Smartphones und der Cloud verarbeiteten Datenvolumen hat zu einem hohen Bedarf an Flash-Speichern bei den verbundenen Geräten und den Big-Data-Servern geführt. Dieser Speicherbedarf dürfte mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz und den autonomen Fahrzeugen weiter zunehmen.

Mit einem Kursanstieg von über 65% seit Jahresbeginn hat Samsung einen sehr guten Börsenparcours vorgelegt.

Wir empfehlen, zu diesem Zeitpunkt einen Teil der Gewinne mitzunehmen.

 

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