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USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging Markets | |
Letzter Stand | 0.94 | 0.97 | 11'128.24 | 3'776.81 | 13'795.85 | 6'553.86 | 7'500.89 | 4'280.15 | 13'047.19 | 28'546.98 | 1'016.83 |
Trend | |||||||||||
%YTD | 3.19% | -6.90% | -13.57% | -12.13% | -13.15% | -8.38% | 1.58% | -10.20% | -16.60% | -0.85% | -17.47% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Die vergangene Woche war von der Veröffentlichung der Inflationszahlen in den USA geprägt, welche die Märkte zur grossen Erleichterung der Anleger ins Plus drehen liessen.
Die am vergangenen Mittwoch veröffentlichte Statistik ist die erste positive Meldung zum allgemeinen Preisanstieg, seit die US-Notenbank Fed die Straffung ihrer Geldpolitik eingeleitet hat. Der Preisindex lag im Jahresvergleich bei 8,5%, verglichen mit 9,1% im Vormonat. Die Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) stieg im Jahresvergleich um 5,9%, während ein Anstieg von 6,1% erwartet worden war. Auch der Index der US-Erzeugerpreise legte eine Pause ein und sank im Juli gegenüber dem Juni um 0,5%, sodass ein Rückgang der Erzeugerpreise auf 9,8% gegenüber 11,3% im Juni resultierte.
Diese Zahlen liessen die Hoffnung aufkommen, dass der Höhepunkt der Inflation hinter uns liegt und dass die Fed bei ihrer nächsten Sitzung im September weniger aggressiv vorgehen wird. Die Konsenserwartung liegt nun bei einer Zinserhöhung von 0,5%, während noch vor einer Woche mit 0,75% gerechnet wurde. Wie die verschiedenen Mitglieder des Ausschusses betonten, bleibt die Inflation jedoch hoch und weit von ihrem Ziel von 2% entfernt. Der Vorsitzende der Fed von Minneapolis wies erneut darauf hin, dass eine Zinssenkung im nächsten Jahr und damit eine Zinswende der Fed im Jahr 2023 unrealistisch sei. Auf Basis der Fed-Funds-Futures ist am Jahresende mit Leitzinsen zwischen 3,25% und 3,5% und Ende 2023 zwischen 3,75% und 4% zu rechnen.
Eine genauere Analyse des CPI zeigt, dass die Beruhigung im Juli hauptsächlich auf den Rückgang der Benzinpreise (-20%) zurückzuführen ist, während bei den Preisen für Lebensmittel und Mieten noch keine Anzeichen einer Abschwächung zu sehen ist. Daher dürfte die Kerninflation weit über dem angepeilten Ziel verharren und die geldpolitische Straffung der Fed bei ihren nächsten Sitzungen legitimieren.
Die Reaktion der Märkte war eindeutig: 90% der Titel im S&P 500 und im Nasdaq schlossen am Mittwoch im Plus. Diese Woche markiert damit die Rückkehr zur Risikobereitschaft, wobei der Technologiesektor einen grösseren Kapitalzufluss verzeichnete. Der Nasdaq 100 ist sogar aus seinem Bärenmarkt ausgebrochen und hat sich seit den Tiefstständen im Juni um mehr als 20% erholt, während sich der S&P 500 seinem 200-Tages-Durchschnitt (4’330) nähert.
In Europa belegen die am Freitag veröffentlichten Indikatoren ein nach wie vor trübes Wirtschaftsumfeld. Die Befürchtungen, dass die Eurozone aufgrund der Gaskrise in eine Rezession abrutschen könnte, nehmen zu und setzen den Euro unter Druck. Der Markt geht weiterhin davon aus, dass die Europäische Zentralbank ihre Leitzinsen im kommenden Monat um 50 Basispunkte anheben wird.
Die Berichtssaison für das zweite Quartal 2022 geht ihrem Ende entgegen. Fazit: Der Markt hat die Titel der Unternehmen, welche die Erwartungen verfehlt haben, nicht abgestraft.
Tatsächlich wurden in diesem zweiten Quartal die Unternehmen, deren Ergebnisse unter den Schätzungen der Analysten lagen, im Durchschnitt mit dem grössten Kursanstieg seit fünf Jahren belohnt.
Die Unternehmen im S&P 500, welche die Gewinnerwartungen nicht erfüllt hatten, legten nach der Veröffentlichung ihrer Zahlen um rund 0,6% zu, was im krassen Gegensatz zu den durchschnittlichen Kursverlusten von 1,2% in den vorherigen Berichtssaisons stand.
Das bedeutet, dass der Markt die negative Stimmung bereits vor Beginn der Berichtssaison eingepreist hatte.
Die Verlierer in diesem Quartal waren die Finanzwerte mit einem durchschnittlichen Gewinnrückgang von 21%, gefolgt vom Technologie- und Kommunikationssektor (-5%). Der grosse Gewinner war wenig überraschend der Energiesektor mit einer durchschnittlichen Verdreifachung des Gewinns.
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