Anhaltender Aufwärtstrend am Aktienmarkt

Die vergangene Woche war von einem anhaltenden Aufwärtstrend an den Aktienmärkten geprägt, der von guten Unternehmensergebnissen und von makroökonomischen Daten unterstützt wurde, die das Szenario einer weichen Landung der US-Wirtschaft glaubwürdig erscheinen lassen.

In den USA wurde im vierten Quartal 2023 ein annualisiertes Wirtschaftswachstum von 3,3% verzeichnet, das deutlich über den erwarteten 2% liegt. Der Konsum, der Hauptmotor der US-Wirtschaft, blieb robust, obwohl die Kaufkraft durch die Inflation und die steigenden Zinsen geschmälert wurde, da der Preisanstieg durch das Lohnwachstum kompensiert wurde.

Am US-Arbeitsmarkt wurden in der Woche vom 15. Januar 214’000 Erstanträge für Arbeitslosenhilfe registriert, das sind 25’000 mehr als in der Vorwoche.

Das verarbeitende Gewerbe hat sich abgeschwächt. Nachdem die Aufträge für langlebige Güter in den USA im November um 5,4% angestiegen waren, stabilisierten sie sich im Dezember. Ohne den Transportsektor wurde ein Auftragsanstieg von 0,6% verzeichnet, während der Markt nur mit +0,2% gerechnet hatte. Die Aufträge für langlebige Güter ohne Rüstungsgüter, die als guter Gradmesser für die Unternehmensinvestitionen gelten, nahmen um 0,5% zu.

In Europa liess die EZB ihre Leitzinsen zum dritten Mal in Folge unverändert. Der Einlagensatz liegt somit nach wie vor bei 4,0%. Die Notenbank nahm den Abwärtstrend der Kerninflation zur Kenntnis, hält hingegen eine Kehrtwende ihrer Geldpolitik noch für verfrüht. Die Aussicht auf eine Zinssenkung in naher Zukunft bestätigt sich jedoch.

Was die Wirtschaftsaktivität anbelangt, so lag der HCOB Composite Flash PMI für die Gesamtaktivität in der Region im Januar bei 47,9 Punkten, was belegt, dass die Aktivität der Privatunternehmen in der Region den achten Monat in Folge rückläufig war. Der Index erholte sich allerdings gegenüber dem Stand vom Dezember 2023 und verzeichnete den geringsten Rückgang der Gesamtaktivität seit Juli. Selbst wenn diese Entwicklung ermutigend ist, scheint sie im Vergleich zur Situation am Ende des letzten Jahres keine nennenswerte Wende darzustellen.

In China kündigte die Regierung zunächst Massnahmen zur Unterstützung der Finanzmärkte an. In den Augen der Anleger scheint allerdings ein umfassenderes Konjunkturprogramm erforderlich.

Bei der Veröffentlichung der Unternehmensergebnisse schnitt in Europa vor allem der Luxusgütersektor gut ab. Diese Woche werden besondere viele Ergebnisse publiziert, insbesondere diejenigen der berühmten Technologiekonzerne. Nicht zuletzt wird die US-Notenbank Fed ihre künftige Geldpolitik bekanntgeben.

Vor diesem Hintergrund schloss der S&P 500 die Woche mit einem Zuwachs von +1,06%, während der Nasdaq um +0,94% zulegte. Der Stoxx Europe 600 verbuchte einen Anstieg von +3,11%.

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