Die Börsen geben sich ziemlich gelassen
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Die Börsen geben sich ziemlich gelassen

Flash boursier du 20.05.2019

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand1.011.139'659.083'425.6412'238.945'438.237'348.622'859.537'816.2921'250.09996.39
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%YTD2.94%0.22%14.59%14.13%15.91%14.96%9.22%14.07%17.80%6.17%3.17%

 

Haupttrends:

1. Verhängung der neuen US-Zölle verzögert

2. Zeichen für eine Wirtschaftsabkühlung in China

 

Die Finanzmärkte bewahren im Handelskonflikt zwischen den USA und China eine gewisse Ruhe. Nach dem jüngsten Schlagabtausch scheint eine Lösung des Konflikts nicht in Sichtweite. Unser Hauptszenario rechnet letztlich aber weiterhin mit einem Abkommen. Allzu viel Protektionismus und Druck ist in unseren Augen schädlich für beide Länder. Das gilt auch für US-Präsident Donald Trump im Vorfeld der Wahlen von 2020. Das Verhalten der Anleger und die Entwicklung an den Anleihenmärkten zeigen, dass man sich im Fall eines Chaos darauf verlässt, dass die Fed mit einer Zinssenkung Abhilfe schafft.

Die US-Administration hat mitgeteilt, dass das Inkrafttreten der zusätzlichen Zollabgaben um 6 Monate verzögert wird. Betroffen sind europäische und japanische Auto- und Einzelteil-Importe (derzeit mit 2,5% besteuert). Dies ist eine gute Nachricht für die Aktienmärkte. Der Automobilsektor kann aufatmen, da die Pkw-Verkäufe in China rückläufig sind (Rückgang von 24% in einem Jahr). Es ist vor allem auch eine Erleichterung für Deutschland, das in den USA Fahrzeuge für rund 27 Mrd. Euro pro Jahr absetzt.

Dagegen hat sich die Haltung von Donald Trump gegenüber China verhärtet. Er hat den Smartphone-Hersteller Huawei auf eine schwarze Liste gesetzt, um dessen Zugriff auf Bauteile von US-Zulieferbetrieben zu begrenzen. China hat zwar die Erhebung von Zöllen auf eine Reihe von US-Produkten angekündigt, von einem Stopp für den Kauf landwirtschaftlicher Produkte ist aber nicht die Rede. Die Kapitalflüsse zwischen den beiden Ländern gehen in der Tendenz zurück. Aus einer Studie geht insbesondere hervor, dass letztes Jahr 80% weniger chinesische Investitionen im Austausch mit den USA getätigt wurden.

Die jüngste Erhöhung der Zölle dürfte ohne grössere Mühe verkraftet werden: Der Einfluss auf das chinesische BIP beträgt schätzungsweise -0,3% bzw. -0,2% auf das Wachstum in den USA. Die Teuerung ist schwach, was die Auswirkungen von Preiserhöhungen aufgrund der Zollabgaben für die US-Verbraucher begrenzt und daher ihre Stimmung fördert. Der Vertrauensindex der Universität Michigan weist jedenfalls auf eine gewisse Euphorie. Mit 102,4 Punkten liegt er auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren.

In der chinesischen Wirtschaft sind Schwächezeichen erkennbar. So verlangsamte sich die Industrieproduktion im April mit einer Zuwachsrate von 5,4% im Jahresabstand. Die Detailverkäufe stiegen um +7,4%, während der Konsens bei +8,6% lag. Diese Daten beflügeln die Debatte über die Notwendigkeit, weitere Massnahmen zur Konjunkturbelebung zu ergreifen. Unterdessen verliert der Yuan an Wert, was bereits stimulierend wirkt.

 

Richemont (ISIN: CH0210483332, Kurs: CHF 73.10)

Der Luxusgüterkonzern meldet die Ergebnisse für sein am 31. März abgeschlossenes Geschäftsjahr 2018/2019. Die Interpretation der vorgelegten Zahlen rechtfertigen einen Kommentar. Der Umsatz steigt um +27%, doch beruht diese Zunahme auf der Integration von im Online-Geschäft tätigen Verkaufsgesellschaften, die letztes Jahr ganz oder teilweise übernommen wurden.

Die grösste Verzerrung ergibt sich durch die Übernahme von Yoox Net-a-porter, dem Online-Händler, an dem Richemont bereits mehrheitlich beteiligt war. Die Konsolidierung nach der Vollübernahme der Gesellschaft fördert den Umsatz, doch die Neubewertung der schon vor der Übernahme gehaltenen Position erhöht den Gewinn buchmässig um nahezu 1,4 Mrd. Euro. So steigt der Gewinn künstlich um 128%, während das Online-Geschäft die Margen belastet: Obwohl mittelfristig vielversprechend, generiert dieses bislang noch Verluste.

Ohne «ausserordentliche» Einflüsse im Zusammenhang mit den Übernahmen steigen die Verkäufe der Gruppe um 8%. Was immer noch über den Erwartungen liegt, während die Rentabilität und der Reingewinn unter den Prognosen der Analysten liegen.

Der Luxusgüterbereich wird traditionell höher eingeschätzt als der Marktdurchschnitt, doch der Titel von Richemont hat jüngst so weit korrigiert, dass das Kursniveau wieder interessant erscheinen könnte.

 

Smartphone-Branche - Google / Huawei

Die Trump-Administration hat Huawei Technologies auf eine schwarze Liste gesetzt und erschwert dem Unternehmen somit den Kauf von Produkten, die in den USA hergestellt werden. Google, mit dessen Betriebssystem Android weltweit eine grosse Mehrheit der Smartphones ausgerüstet sind, hat gestern mitgeteilt, dass es seine Geschäftsbeziehungen mit der chinesischen Firma Huawei auf Eis legen wolle. Huawei ist weltweit zur Nummer zwei unter den Smartphone-Anbietern aufgestiegen, hinter Samsung und etwa gleichauf mit Apple.

Google wird Huawei künftig nicht mehr mit Software, Hardware-Ausrüstung und technischem Support beliefern, ausser im Rahmen seines Android Open Source Project (AOSP), einer kostenlosen Version des Google-Betriebssystems. Eine schwerwiegende Entscheidung. Sie bedeutet, dass die so erfolgreichen Google-Apps (Gmail, YouTube, Chrome), die von der Open-Source-Lizenz nicht abgedeckt werden, für die zukünftigen Modelle des Smartphones von Huawei nicht mehr verfügbar sein werden. Die Entscheidung von Google dürfte nicht allzu viel Einfluss in China haben, da dort die meisten mobilen Apps von Google verboten sind und durch chinesische Alternativen wie Tencent und Baidu ersetzt wurden.

Für Europa, dem zweitwichtigsten Markt von Huawei, sind die Folgen dagegen spürbar stärker. Huawei teilte am Wochenende mit, seine Abhängigkeit von Bauteilen aus den USA vermindern zu wollen. Das Unternehmen rechnet jedoch trotz der Massnahme aus den USA mit einem nur leicht schwächeren Wachstum.

 

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