Fieberschub an den Börsen
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Fieberschub an den Börsen

Flash boursier du 02.03.2020

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand0.961.069'831.033'329.4911'890.355'309.906'580.612'954.228'567.3721'142.961'005.52
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD-0.18%-1.94%-7.40%-11.10%-10.25%-11.18%-12.75%-8.56%-4.52%-10.63%-9.79%

 

Haupttrends:

Aktienmärkte brechen ein

Aufforderungen an die Zentralbanken, die Nachfrage zu stimulieren

 

Die Finanzmärkte sind von einer Panikwelle erfasst worden. Der Volatilitätsindex VIX des S&P 500 verzeichnete am vergangenen Donnerstag einen Fieberschub auf knapp 40 Grad und am Freitag antwortete der Patient bei über 49 Grad nicht mehr. Die Befürchtungen vervielfachten sich mit der Erklärung des CDC (Center For Disease Control), sich auf eine Pandemie vorzubereiten.

Es gibt nur wenige Ereignisse in der Geschichte, die einen dermassen heftigen Einbruch an den Aktienmärkten verursacht haben. Es werden Vergleiche mit der Finanzkrise von 2008, den Hurrikan-Katastrophen, Fukushima oder lang anhaltenden Streikbewegungen gezogen. Das Ausmass der Baisse, die sämtliche Sektoren umfasst, lässt vermuten, dass sich bestimmte hebelfinanzierte Fonds gezwungen sahen, ihre Positionen zu liquidieren. Ein Beleg dafür ist der heftige Kursrückgang beim Gold am vergangenen Freitag; die Verkäufe dürften getätigt worden sein, um Margin Calls zu decken. Der Markt für Staatsanleihen profitierte hingegen von der Flucht in Qualität und den Rezessionsbefürchtungen. So fielen die Renditen der 30- und 10-jährigen US-Staatsanleihen auf das tiefste Niveau seit der Gründung der Vereinigten Staaten im Jahre 1790, und die inverse Renditekurve prägte sich noch deutlicher aus! Die Renditen für italienische Papiere stiegen jedoch nur geringfügig an, was darauf hinweist, dass das Problem als international betrachtet wird.

Es werden immer mehr Stimmen laut, welche Zentralbanken und Regierungen dazu auffordern, die Nachfrage zu stimulieren. Mehrere Staaten sehen bereits ausserordentliche Aufwendungen in ihrer Haushaltsplanung vor. Die Geldmarktbehörden scheinen indessen eher zurückhaltend, was eine umgehende Intervention anbelangt. Obwohl das Mandat der US-Notenbank (Fed) nicht darin besteht, die Börsen in einem Wahljahr zu unterstützen, gibt sich die Notenbank flexibel. Aufgrund der Rede von J. Powell wird mit einer Zinssenkung anlässlich der Sitzung vom 16. und 17. März gerechnet. Auch die japanische Zentralbank ist bereit, ihr gesamtes Arsenal einzusetzen, um die Stabilität der Finanzmärkte zu gewährleisten.

Der chinesische Caixin-Index für die verarbeitende Industrie Chinas sank im Februar auf 40,3 Zähler, den tiefsten Stand seit seinem Bestehen. Die Aktien Kontinentalchinas schnitten vergleichweise besser ab, da sie vom Rückgang neuer Fälle und den Unterstützungsmassnahmen Pekings, die vor allem den Kleinunternehmen zugesichert wurden, profitierten. Es wird ebenfalls mit einer Zinssenkung gerechnet, um die Vergabe von Darlehen zu erleichtern. Jetzt spricht man nicht mehr davon, den Planeten zu retten, sondern misst, ob die Verschmutzungsquote in China ansteigt, was mit Erleichterung zur Kenntnis genommen würde!

Leider kann man zum heutigen Zeitpunkt nicht sagen, dass die Aktien wieder billig geworden sind. So wird der Index S&P 500 mit einem P/E von 17 gehandelt, während der historische Durchschnitt seit 2009 bei 15 liegt und im Dezember 2018 noch ein P/E von nur 13,5 verzeichnet wurde. Die Bewertungen werden jedoch durch die sehr niedrigen langfristigen Zinsen sowie das Rebalancing der Portfolios zu Beginn dieses Monats gestützt.

 

Roche vs Novartis

Von der äusserst volatilen vergangenen Woche waren ausnahmslos alle Aktien, auch die Schwergewichte des SMI, betroffen. Der Wochenverlust bezifferte sich für Roche auf 10,4% und für Novartis auf 13,9%. 

Abgesehen vom allgemeinen Markttrend wurde Novartis von Berichten über die Nebenwirkungen seines Medikaments Beovu belastet. Dieses Medikament zur Behandlung der Makuladegeneration soll in bestimmten Fällen zur Erblindung führen können. Einige Analysten korrigierten darauf die Umsatzerwartungen für dieses Produkt nach unten. 

Dieses Ereignis gehört zu den unvermeidbaren – positiven und negativen – Einflussfaktoren in der Pharmaindustrie, die, wie wir wissen, stetig in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente investiert. 

Die erheblichen Kursbewegungen der beiden Titel haben das Verhältnis Roche/Novartis auf ein Niveau zurückgebracht, das interessant für einen Switch ist. Novartis ist auf dem heutigen Kursniveau attraktiver als Roche.

Bildet sich die Ratio «Roche vs Novartis» vom heutigen Niveau (3,85) auf den unteren Rand der Bandbreite zurück (2,8, siehe Abb., untere rote Linie) entspräche diese Bewegung einer Outperformance von Novartis gegenüber Roche von über 25%.

 

Graph. 1.

 

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