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Für das Erdöl ist eine neue Ära angebrochen. Der Preis wird künftig durch die veränderte geopolitische Lage und einen fundamentalen Paradigmenwechsel bestimmt, welche das Erdöl längerfristig in der Spanne von USD 40/60 halten wird.
Der Erdölmarkt orientierte sich lange Zeit am berühmten Erdölfördermaximum (Peak Oil), wenn das Angebot abnimmt und die Nachfrage nicht mehr zu decken vermag. Aber jetzt bildet sich ein neues Paradigma heraus: Wenn nun nicht das Angebot, sondern die Nachfrage ihren Höhepunkt erreicht? Diese neue Perspektive hat fundamentale Auswirkungen auf das Verhalten der Akteure und wird den Erdölpreis nach oben und unten begrenzen.
Seit den 40er Jahren hat sich das Kräfteverhältnis zwischen den wichtigsten Akteuren des Erdölmarkts stark verändert. Der wichtigste Produzent, Saudiarabien, stand seit 1945 unter dem Schutz der USA. Diese Vereinbarung wurde anlässlich des «Quincy-Pakts» (nach dem gleichnamigen Flugzeugträger) geschlossen und 2005 erneuert.
Damit sicherten sich die USA den wichtigsten weltweiten Zugang zu Erdöl. Im Gegenzug hielten sie die wahhabitische Monarchie an der Macht und gewährten dem saudischen Regime bedingungslose militärische Unterstützung. Das gute Verhältnis zwischen dem grössten Produzenten und dem grössten Konsumenten hat in der Zwischenzeit jedoch Risse bekommen.
Der technische Fortschritt beim sogenannten Fracking zur Förderung von Schieferöl hat es den USA ermöglicht, ihre Produktionskapazität seit 2010 erheblich zu erhöhen und ihre Abhängigkeit vom Nahen Osten zu verringern (Abb. 1). Saudiarabien, unangefochtener Leader der OPEC, sieht sich heute mit zwei wichtigen Konkurrenten, den USA und Russland, konfrontiert. Diese Nicht-Mitglieder steuern beide rund 12% zur weltweiten Erdölproduktion bei. Durch diese Neuverteilung der Karten wird die Fähigkeit Saudiarabiens, das Angebot allein zu beeinflussen, beträchtlich eingeschränkt.
Für Russland und die Golfmonarchien stellten die Einnahmen aus dem Erdöl ein unverzichtbares Manna für ihre Wirtschaft (Abb. 2) und die Stabilität ihrer Macht dar, während es für die USA vor allem ein Produktionsfaktor ist, dessen Kosten möglichst tief gehalten werden müssen.
Weit wichtiger ist jedoch die Tatsache, dass das schwarze Gold heute rund einen Drittel des weltweiten Energiebedarfs deckt. Damit ist der weitere relative Bedeutungsverlust – bis hin zur Bedeutungslosigkeit – vorprogrammiert. Für die Produzenten impliziert diese Entwicklung eine fundamentale Änderung ihrer Verhaltensweise, die sich wie folgt zusammenfassen lässt: «Besser heute als morgen verkaufen». Da das Angebot nicht mehr wie bis anhin beeinflusst werden kann, verteidigt jeder vor allem seine eigene Position.
Saudiarabien ist der Beweis für diese neue Sichtweise: Es bereitet sich für die Zeit «nach dem Erdöl» vor. Das Land plant, im kommenden Jahr 5% des Kapitals der Erdölgesellschaft «Saudi Aramco» an den Markt zu bringen, um USD 100 Mrd. aufzunehmen.
Die Erdölgesellschaft würde damit zum Unternehmen mit der weltweit grössten Börsenkapitalisierung aufsteigen. Mit dem Erlös dieser IPO könnten die Saudis ihre Umstrukturierung vorbereiten.
Der Transportsektor befindet sich zurzeit in einer Übergangsphase mit dem Aufkommen der Elektroautos und der allgemeinen Optimierung des Energiekonsums. So hat sich China zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 über einen Anteil von 40% an Elektrofahrzeugen zu verfügen. Auch im Heizungsbereich verändert sich viel; der Westen hat sich dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen zu begrenzen und setzt bedeutende Mittel zur Verbesserung der Gebäudeisolation ein. Auf Verkehr und Heizung entfallen insgesamt über 80% des weltweiten Erdölkonsums. Der Trend zur Optimierung des Verbrauchs wird sich in beiden Bereichen verstärken.
Heute ist die Preiselastizität beim Erdöl dank der Fracking-Methode viel grösser geworden. Mit dieser Fördertechnik kann die Produktion nach Verlangen erhöht oder reduziert werden. Sinkende Erdölpreise werden künftig durch ein geringeres Angebot aufgefangen, da die Anlagen mit der geringsten Rentabilität eingestellt werden, während steigende Erdölpreise durch die Wiederaufnahme der Produktion ausgebremst werden. Kommt es nicht zu einem grösseren externen Schock, dürfte die Preisspanne beim Erdöl künftig zwischen USD 40 und USD 60 liegen.
Wer ist von dieser Frage betroffen?
Jeder Unternehmer wird eines Tages mit der Frage der Weitergabe seines Unternehmens konfrontiert, ob er dieses als Aktiengesellschaft oder als Einzelfirma führt. Zurzeit wird die Unternehmensnachfolge in den meisten Fällen familienintern geregelt; der Trend geht jedoch zunehmend in Richtung einer familienexternen Lösung (Mitarbeiter der Gesellschaft oder externer Investor).
Zu welchem Zeitpunkt sollte die Unternehmensnachfolge in Betracht gezogen werden?
Ein Unternehmer, der sich tagtäglich seinem Geschäft widmet, wird bei seiner Pensionierung meistens vor vollendete Tatsachen gestellt. Es ist jedoch wesentlich, die Unternehmensnachfolge frühzeitig zu planen. Es geht insbesondere darum, mit den Kindern und anderen Familienmitgliedern darüber zu sprechen und abzuklären, ob sich jemand oder mehrere vorstellen könnten, die Zukunft des Unternehmens in die Hand zu nehmen.
Ebenfalls wichtig ist die Tatsache, dass eine Unternehmensnachfolge mehrere Jahre vor der eigentlichen Umsetzung eine Restrukturierung erforderlich macht, um negative Steuerfolgen zu vermeiden. So bedingt beispielsweise die Umwandlung einer Einzelfirma in eine Gesellschaft eine Sperrfrist von fünf Jahren; während dieser Zeitspanne wird ein allfälliger Verkauf der Aktien der Gesellschaft beim Unternehmer besteuert. Daher ist Antizipation der Schlüssel zum Erfolg einer solchen Transaktion.
Welche erbrechtlichen Aspekte müssen bei einer familieninternen Nachfolge beachtet werden?
Eine Weitergabe des Unternehmens in der Familie ist mit Vorteilen wie dem Vertrauen in den Nachfolger und die Weiterführung einer allfälligen Tradition verbunden. Ein Problem kann allenfalls die Gleichbehandlung der Miterben darstellen. Wie soll ein Familienmitglied entschädigt werden, dass sich nicht am Unternehmen beteiligen möchte? Oder wie können Konflikte vermieden werden, wenn die einen ihren Anteil verkaufen möchten, die anderen jedoch nicht?
Es ist auf jeden Fall wesentlich, sämtliche erbrechtlichen Aspekte (unter Berücksichtigung des Wohnortes, des Ehestandes, der Staatangehörigkeit usw.) zu besprechen und zu planen. Eine umfassende rechtliche Analyse drängt sich somit auf.
Wie können die steuerlichen Aspekte optimiert werden?
In den meisten Fällen wird die familieninterne als auch die familienexterne Unternehmensnachfolge über einen Verkauf abgewickelt. Werden die Aktien der Gesellschaft verkauft, wird der private Kapitalgewinn in der Regel beim Unternehmer von der Steuer befreit.
Allerdings muss die Art des Verkaufs beachtet werden (Verkauf an eine Gesellschaft oder an eine natürliche Person) sowie der genaue Wortlaut der Verträge, um zu verhindern, dass der Kapitalgewinn (sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt) als steuerpflichtiges Einkommen eingestuft wird.
Wie kann Bonhôte Services SA den Unternehmer unterstützen?
Als spezialisierte Rechts- und Steuerberater analysieren wir die persönliche Situation des Unternehmers und unterbreiten ihm unsere massgeschneiderten Empfehlungen und Lösungen. Anschliessend unterstützen wir ihn Schritt für Schritt bei der Umsetzung der von ihm gewählten Lösung (Tax Ruling, Verträge usw.). Wir berücksichtigen sämtliche Aspekte, um dem Unternehmer einen umfassenden Service zu bieten, der eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge gewährleistet.
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