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04/06/2018

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand0.991.158'618.543'453.5412'724.275'465.537'701.772'734.627'554.3322'171.351'130.22
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD1.43%-1.57%-8.14%-1.44%-1.50%2.88%0.18%2.28%9.43%-2.61%-2.44%

Haupttrends :

1. Der Euro schwächt sich weiter ab

2. Italien hat eine neue Regierung

Italien – für oder gegen den Euro?

Die politische Entwicklung in Italien mit dem Platzen der Koalitionsregierung und der unerwarteten Einigung, die dann doch noch zu einer Regierungsbildung führte, hat die weltweiten Finanzmärkte stark belastet. So schnellte die Rendite der 10-jährigen italienischen Staatsanleihen zwischen dem 25. und dem 29. Mai um 70 Basispunkte auf 3,13% in die Höhe, um sich dann wieder auf 2,52% zurückzubilden. Im Weiteren setzte sich die Euroschwäche fort. Seit dem Höchststand im März büsste die Einheitswährung gegenüber dem Dollar mehr als 7,5% ein und der Bankensektor führte die Talfahrt an den europäischen Aktienmärkten an.

Nachdem in Italien nun doch noch eine neue Regierung zustande gekommen ist, bleiben manche Anleger im Hinblick auf deren Einstellung gegenüber dem Euro skeptisch. Die Erinnerungen an die europäischen Staatsschulden und die Griechenlandkrise im Jahr 2012 sind immer noch stark präsent. Allerdings rechnen wir nicht mit vergleichbaren Vorkommnissen, da die heutige Situation doch sehr unterschiedlich ist. Erstens ist Italien über die Banken und den Handel sehr viel stärker in die europäische Wirtschaft eingebunden, womit sämtliche Parteien genügend wichtige Anreize haben, um eine Lösung zu finden. Italien ist die drittgrösste Wirtschaft der Eurozone mit einem Anteil von über 15% im Vergleich zu Griechenland mit einem Anteil von weniger als 3%. Im Weiteren verzeichnete die Eurozone in den vergangenen 18 Monaten ein überdurchschnittliches Wachstum. Die Arbeitsmärkte sind solider, die Weltwirtschaft ist in besserer Verfassung, die Sparmassnahmen sind weniger streng und der Euro liegt 14% unter dem Höchststand von 2008. Diese Faktoren bilden eine solidere Basis für die Wirtschaft als während der Griechenlandkrise, obwohl die Wirtschaftstätigkeit in Europa in jüngster Zeit etwas moderater ausgefallen ist.

Der wichtigste Unterschied besteht jedoch darin, dass die Ansteckungsgefahr viel geringer scheint als während der Griechenlandkrise. Die EZB hat in der Zwischenzeit den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) eingeführt, der den Ländern der Eurozone, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, einen umgehenden Zugang zu den Finanzhilfeprogrammen gewährleistet.

Daher besteht in unseren Augen nur eine geringe Wahrscheinlichkeit für ein eurofeindliches Szenario. Wir sind der Ansicht, dass sich die Einstellung der Italiener gegenüber dem Euro in den vergangenen fünf Jahren verbessert hat und heute positiv ist.

Dufry AG (ISIN: CH0023405456, Kurs: CHF 135.90)

Der weltweit führende Betreiber von Duty-Free-Geschäften hat am vergangenen Donnerstag in Zürich seinen Investor Day abgehalten.

Die Gesellschaft hält an ihrer in diesem Jahr neu festgelegten Dividendenpolitik mit einer Ausschüttung von mindestens CHF 3.75.- je Aktie fest, was einer Rendite von 2,8% entspricht. Damit verbleibt ein verfügbarer Cash-Flow zwischen CHF 200 und 300 Millionen, der dazu eingesetzt werden könnte, über M&A externes Wachstum zu «kaufen».

Das Umsatzwachstum dürfte zwischen 5 und 7% pro Jahr liegen; davon könnten 3-4% von den steigenden Passagierzahlen stammen.

Die bewilligten Investitionen und die erlangten neuen Konzessionen werden für das Übrige sorgen. Dufry hat vor kurzem angekündigt, neue Verträge mit Kreuzfahrt-Gesellschaften unterzeichnet zu haben – ein Segment, das 2017 ein kräftiges Wachstum verzeichnet hat.

Mit einem Verhältnis zwischen Unternehmenswert und EBITDA von 9,0 und einem P/E 2019 von 12 ist der Titel attraktiv bewertet.

Kaufen, Kursziel: CHF 170.-.

Kraft Heinz Company (ISIN: US5007541064, Kurs: USD 57.64)

Das Unternehmen steht zurzeit aufgrund der reifen Nahrungsmittelindustrie und einem äusserst stark konkurrenzierten Markt, vor allem in den USA, unter Druck. Knapp 50% des Umsatzes werden nach wie vor in den Segmenten Gewürze und Saucen (25%) sowie Käse und Milchprodukte (22%) erzielt. Bei diesen Produkten sind die Perspektiven für ein organisches Wachstum in den kommenden fünf Jahren jedoch gering (1,5%.)

Nach der kräftigen Korrektur des Titels seit Anfang Jahr (-26%) liegt die Bewertung mit einem P/E 2018 von 15,3 wieder auf einem vernünftigen Niveau. Die Massnahmen, die zur Verbesserung der Produktivität eingeleitet wurden sowie die Kostensenkungen, die Produktinnovationen und das solide Umsatzwachstum ausserhalb der USA stellen eine Verbesserung der Margen in Aussicht.

Im Weiteren verfügt der amerikanische Lebensmittelkonzern mit seinen beiden Mehrheitsaktionären (3G Partners und Berkshire Hataway) über ausreichende Finanzmittel, um eine Grossübernahme zu stemmen, die sein Wachstum weltweit beschleunigen könnte.

Kaufen, Kursziel: USD 70.-

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