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11/11/2024

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

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(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

Der Triumph der Republikaner

Es dürfte niemandem entgangen sein, dass Donald Trump der 47. Präsident der Vereinigten Staaten sein wird. Überraschend war jedoch der rasche und klare Sieg.

Es dürfte niemandem entgangen sein, dass Donald Trump der 47. Präsident der Vereinigten Staaten sein wird. Überraschend war jedoch der rasche und klare Sieg. Darüber hinaus eroberten die Republikaner nicht nur das Weisse Haus, sondern auch den Senat und (höchstwahrscheinlich) das Repräsentantenhaus. Nicht zuletzt gewann die Grand Old Party auch noch die Mehrheit der Wählerstimmen (Popular Vote) und konnte in nahezu allen Bundesstaaten zulegen, auch in den Hochburgen der Demokraten.

Die US-Märkte sind durch die «America First»-Politik beflügelt

Die Reaktion der Märkte auf dieses Ereignis fiel unterschiedlich aus, da die Erwartungen im Hinblick auf die Auswirkungen von Trumps Programm, sollte es tatsächlich umgesetzt werden, sehr unterschiedliche Konsequenzen nach sich ziehen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das MAGA-Programm («Make America Great Again») oder «America First» zumindest anfangs den amerikanischen Unternehmen zugute kommen dürfte. Das Programm beinhaltet Steuersenkungen für Unternehmen (von 21% auf 15%), Einfuhrzölle auf ausländische Waren (60% für chinesische Produkte und bis zu 20% für europäische Produkte) und Deregulierung. Der Russel 2000 Index, der kleine und mittlere Unternehmen in den USA umfasst, legte im Verlauf der Woche um 8,57% zu. Insgesamt haben die sogenannten «Trump Trades» die US-Börsen, den Dollar und die Anleiherenditen nach oben getrieben.

Auf der anderen Seite des Atlantiks gratulierten die Regierungen dem neuen US-Präsidenten, doch die Märkte machten keine gute Figur. Die Ankündigung von Zöllen auf den Export europäischer Waren in die USA erfolgte zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt für den alten Kontinent, der mit einer ganzen Reihe von Problemen zu kämpfen hat. Die flaue Wirtschaft und die schlechten Aussichten wurden durch die spezifischen Probleme von Deutschland ergänzt, wo die angeschlagene Koalition an der Macht schliesslich zerbrach. Dazu kommt die Tatsache, dass sich für die kommenden Jahre komplizierte Verhandlungen mit der US-Regierung abzeichnen. Zum heutigen Zeitpunkt gibt es allerdings keine Garantie dafür, dass die angekündigten Einfuhrzölle auch tatsächlich umgesetzt werden.

Auf geopolitischer Ebene dürfte die Wahl keine gute Nachricht für die Ukrainer sein, obwohl Trump versprochen haben soll, ihre Interessen bei der Expresslösung des Konflikts – ein weiteres Wahlversprechen – zu vertreten. Im Nahen Osten (wie auch in Taiwan) wird diese Wahl die Spannungen weiter erhöhen.

Die US-Notenbank senkt wie ertwartet die Leitzinsen um 25 Basispunkte

Ein weiteres wichtiges Ereignis der Woche, die Sitzung der US-Notenbank Fed, blieb dagegen praktisch unbemerkt. Allerdings muss eingeräumt werden, dass die Entscheidung der US-Notenbank, die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf die Spanne von 4,50%-4,75% zu senken, weitgehend antizipiert wurde. Jerome Powell musste sich bemühen, eine vollständige «Politisierung» der Pressekonferenz zu verhindern, da die an ihn gerichteten Fragen vor allem in Zusammenhang mit seiner künftigen Beziehung zum nächsten Präsidenten im Weissen Haus standen. Er vertritt die Ansicht, dass sich sowohl die Wirtschaft als auch Fundamentaldaten wie Inflation und Arbeitsmarkt in die gewünschte Richtung bewegen. Was die Zukunft und Trumps potenziell inflationäre Agenda angeht, wies er lediglich darauf hin, dass es nicht der richtige Zeitpunkt sei, um eine konkrete Forward Guidance zu geben.

In der vergangenen Woche legten der S&P 500 und der Nasdaq um 4,66% bzw. 5,74% zu. Der Stoxx Europe 600 büsste 0,84% ein.

 

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