26/06/2023
Flash boursier
Das Wichtigste in Kürze
USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging Markets | |
Letzter Stand | 0.90 | 0.98 | 11'221.22 | 4'271.61 | 15'829.94 | 7'163.42 | 7'461.87 | 4'348.33 | 13'492.52 | 32'781.54 | 991.91 |
Trend | |||||||||||
%YTD | -2.98% | -1.29% | 4.58% | 12.60% | 13.69% | 10.65% | 0.14% | 13.25% | 28.91% | 25.63% | 3.72% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Wirtschaftsverlangsamung hat sich bestätigt
Aufgrund der nach wie vor restriktiven Geldpolitik der Zentralbanken und der sich verschlechternden globalen Wirtschaftsindikatoren gaben die Aktienmärkte in der vergangenen Woche nach.
Im Anleihensegment sank die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf 3,70%, diejenige der 10-jährigen deutschen Bundesanleihen auf rund 2,35%.
Die US-Wirtschaft sieht sich mit einer drohenden Rezession konfrontiert, nachdem die wiederholten Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed die Wirtschaftstätigkeit verlangsamt haben. Im Weiteren warnte der Arbeitgeberverband Conference Board mit Sitz in New York vor einer rezessiven Phase in den USA zwischen dem dritten Quartal 2023 und dem ersten Quartal 2024.
Während sich der Dienstleistungssektor als recht resistent erwies, wie der Einkaufsmanagerindex (PMI) für Juni mit 54,1 Punkten belegt, verlangsamte sich der PMI für das verarbeitende Gewerbe stärker auf 46,3 Punkte gegenüber den erwarteten 48,5 Punkten.
Auf dem US-Arbeitsmarkt lag die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 264’000 leicht über den erwarteten 259’000 Stellen, blieb im Vergleich zur Vorwoche jedoch unverändert.
Auch Europa verzeichnete im Juni einen Rückgang des Wirtschaftswachstums. Während sich die Verlangsamung im verarbeitenden Gewerbe verstärkte, fiel auch Expansion im Dienstleistungssektor schwächer aus als erwartet. Der Composite-Einkaufsmanagerindex fiel auf 50,3 Punkte zurück, den niedrigsten Stand seit 5 Monaten, gegenüber 52,8 Zählern im Mai und der Konsenserwartung von 52,5 Zählern.
Der Ifo-Index geht aufgrund der ungünstigen Auswirkungen der Inflation auf den Konsum von einer stärkeren Schrumpfung der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr aus. Daher ist davon auszugehen, dass das BIP der grössten Volkswirtschaft Europas in diesem Jahr um 0,4% sinken wird. Bisher wurde nur mit einem Rückgang von 0,1% gerechnet.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,75% erhöht. Im Gegenzug senkte sie jedoch ihre Inflationsprognosen für das laufende Jahr von bisher 2,6% auf 2,2%.
Den Anlegern wird bewusst, dass die negativen Auswirkungen der geldpolitischen Straffung, die zunehmend ins Gewicht fallen, zu einem Rückfall des Wachstums führen könnten.
Vor diesem Hintergrund schloss der S&P 500 die Woche mit einer Einbusse von -1,39%, während der Technologieindex Nasdaq -1,28% verlor. Der Stoxx 600 Europe büsste -2,93% ein.
Regulierung im Bereich Sustainable Finance
Am 16. Dezember 2022 veröffentlichte der Bundesrat seine Positionierung zur Nachhaltigkeit im schweizerischen Finanzsektor. Das Eidgenössische Finanzdepartement, das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung sowie die FINMA wurden beauftragt, bis zum 30. September 2023 konkrete Massnahmen zur Umsetzung dieser Positionierung vorzuschlagen.
Verschiedene Gruppen von Finanzfachleuten, zu denen auch die Bank Bonhôte zählt, sind im Gespräch mit den Regulierungsbehörden, um ihre Sicht als Experten, die in dem von der Regulierung betroffenen Umfeld tätig sind, einzubringen. Durch die Einbeziehung aller beteiligten Parteien bei der Ausarbeitung der Regulierung sollte es möglich sein, eine optimale Leitlinie zu definieren.
Im Gegensatz zur europäischen Gesetzgebung wird die Schweiz eine Gesetzgebung einführen, die eher auf Grundsätzen beruht als auf sehr strengen und ressourcenintensiven Vorgaben. Auch das Engagement der Aktionäre wird hervorgehoben, damit die Anleger den nachhaltigen Übergang der Unternehmen, in die sie investieren, einleiten können.
Von einigen Kreisen wurde der bis anhin mangelnde Aktivismus der Schweiz im Bereich Sustainble Finance beklagt. Es scheint jedoch, dass sich die Behörden die nötige Zeit genommen haben, um eine qualitativ hochwertige Leitlinie vorzuschlagen, die sich durch einen äusserst willkommenen Swiss-Touch auszeichnet.