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29/05/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand0.971.099'042.033'579.0212'602.185'336.647'547.632'415.826'210.1919'686.841'017.00
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Haupttrends:

1° Neue Rekorde an den weltweiten Aktienmärkten
2° Bonitätsnote Chinas herabgestuft

Begeisterung an den Finanzmärkten mit einer diplomatischen Bitterkeit im Hintergrund

Während das G7-Treffen der führenden Industrienationen mit einem bitteren Nachgeschmack, brachen die Aktien an den weltweiten Finanzmärkten erneut Rekorde. Nach sechs Wochen ungebrochener steigender Kurse zeigen sich die Anleger zuversichtlich, was das Weltwirtschaftswachstum betrifft – und dies sogar, wenn die US-Zinsen im kommenden Juni erhöht werden.

Das letzte Woche veröffentlichte Fed-Protokoll weist auf einen verstärkten Konsens sowohl in Bezug auf die Anhebung der Leitzinsen als auch auf die Verkürzung der Notenbankbilanz hin. Laut dem Communiqué will die US-Notenbank die von ihr gehaltenen Positionen bei Fälligkeit auslaufen lassen und auf die Wiederanlage verzichten. Dies wird einen schrittweisen Rückzug aus der exzessiven Liquidität erlauben, während man zugleich zu einer orthodoxeren Geldpolitik zurückkehrt. Dabei wird die Geldbehörde die wirtschaftliche Entwicklung natürlich unter scharfer Beobachtung behalten.

Erstmals seit dreissig Jahren hat die Rating-Agentur Moody’s eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit Chinas beschlossen: Die Bonitätsnote wurde – bei stabilem Ausblick – auf A1 reduziert. Unter Beschuss des chinesischen Finanzministeriums, welches der Agentur vorwarf, «ideologisch beeinflusst» zu sein, hält Moody’s daran fest, dass Chinas Regierung sich nun ernsthaft um den Abbau der gigantischen Staatsschuld kümmern müsse. Dies ist umso wichtiger, als Chinas Wachstum schwächelt und sich im Laufe der nächsten fünf Jahre auf lediglich 5% einpendeln könnte – ein schwaches Ergebnis in Anbetracht der in den letzten Jahren registrierten Zuwachsraten von 6,7% im Jahr 2016 und 10,6% im Jahr 2010. Chinas Einkaufsmanagerindex (PMI), der einen Rückgang ausweisen dürfte, wird sicher noch zusätzliches Öl ins Feuer giessen, da er die tendenzielle Abkühlung der Konjunktur bestätigt.

In Europa wecken die Ereignisse von Taormina Aufmerksamkeit. Diese geben vermutlich erste Hinweise darauf, wie sich die internationalen Beziehungen in den nächsten Jahren entwickeln könnten. Wie ein italienischer Diplomat treffend bemerkte, glich das Treffen eher einer G6 + 1-Veranstaltung, als der traditionellen Zusammenkunft der Staats- und Regierungschefs der grössten Industrieländer. Wie schon beim G20-Gipfel im letzten März sahen sich die europäischen Leader in einer Patt-Situation gegenüber ihrem amerikanischen Partner. Selbst wenn diese Unstimmigkeiten die internationalen Märkte nicht direkt beeinflussten, sind ernsthafte Veränderungen absehbar, welche die Entwicklung der Weltwirtschaft langfristig in Mitleidenschaft ziehen.

Ypsomed (ISIN: CH0019396990, Kurs: CHF 206.10)

Die Herstellerin von Injektionssystemen für die Selbstmedikation hat ihre Ergebnisse für das Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr 2016/2017 bekannt gegeben.

Obwohl der Aktienkurs aufgrund der Meldung um 10% nachgab, sind die Ergebnisse als sehr gut zu betrachten. Mit einer Gewinnsteigerung von 29% und einem Umsatzwachstum von 15% stellt die Gruppe ihre Fähigkeit unter Beweis, aus dem starken Wachstum ihres wichtigsten Marktes, den Insulinpumpen für Diabetiker, Nutzen zu ziehen.

Die Perspektiven für das laufende Jahr lassen ein ähnliches Umsatzwachstum wie im Vorjahr, aber einen stagnierenden Betriebsgewinn erwarten. Dies ist mit den grossen Investitionen in der Phase der Markteinführung für das neue Produkt «Ypsopump» zu erklären.

Ypsomed ist eine erstklassige Gesellschaft mit einer dominierenden Stellung in einem Markt mit starkem Wachstum. Der Titel hat seit 2014 um 220% zugelegt gegenüber einem Plus von 30% für den SMI. Die derzeitigen Gewinnmitnahmen sind deshalb willkommen.

Ein Kursrückgang in den Bereich von CHF 165-170.- wäre ein attraktives Einstiegsniveau.

Microsoft (ISIN: US5949181045, Kurs: USD 70.-)

Microsoft ist mit seinem Cloud-Dienst Azure für Unternehmen gut im Cloud-Geschäft positioniert (Auslagerung von Remote- Ressourcen an zentrale Datenspeicherorte). Die Office-365-Apps und die CRM-Lösungen mit der Dynamics-365- Plattform werden stark nachgefragt. Dieses Segment dürfte in den kommenden Monaten und Jahren weiterhin ein solides Cashflow-Wachstum unterstützen.

Um sich von Amazon (Weltführerin mit einem Cloud-Marktanteil von 33%) abzugrenzen bzw. die Konkurrentin einzuholen, setzt Microsoft auf den Umstand, dass die Konsumenten vor allem eine hybride Cloud-Plattform (Mischung aus einem privaten und öffentlichen Arbeitsumfeld) wünschen, die personalisiert werden kann.

Im Online-Vertrieb von Videospielen, einem stark wachsenden Bereich, hat Microsoft soeben die Streaming-Plattform Mixer veröffentlicht, um Youtube (Google) und Twitch (Amazon) zu konkurrenzieren. Eine für Mixer charakteristische Funktionalität ist die starke Interaktivität zwischen «Streamer» und den Zuschauern, die in das laufende Spielgeschehen eingreifen können.

Unsere Empfehlung: Kaufen, Kursziel: USD 78.-

 

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