Erholung der Aktienmärkte
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Erholung der Aktienmärkte

Flash boursier vom 24.10.2022

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging Markets
Letzter Stand1.000.9810'418.603'476.6312'730.906'035.396'969.733'752.7510'859.7226'890.58865.04
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD9.39%-5.11%-19.08%-19.12%-19.86%-15.62%-5.62%-21.26%-30.59%-6.60%-29.79%

(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

In der vergangenen Woche erholten sich die Aktienmärkte ungeachtet der weiter steigenden Anleiherenditen. Die Berichtssaison ist in vollem Gang und verläuft im Grossen und Ganzen erwartungsgemäss, wobei die kräftigen Preissteigungen die Inflation der Input-Preise auffangen sollen.

Am Anleihenmarkt stieg die Rendite für 10-jährige US-Anleihen aufgrund der weiterhin robusten makroökonomischen Daten auf über 4,20%. Der Spread zwischen zwei- und zehnjährigen US-Anleihen reduzierte sich auf 30 Basispunkte, wobei die Rendite für 2-jährige Anleihen bei 4,50% lag.

Die Ölpreise blieben stabil (der Preis für WTI-Rohöl lag nahe bei USD 84, der Preis für die Sorte Brent bei USD 92), während die Preise für europäisches Gas weiter fielen. So lag der Rotterdamer TTF-Preis für Gas unter 130 EUR/MWh, nachdem Ende August ein Höchststand von nahezu 350 EUR/MWh verzeichnet worden war.

An der makroökonomischen Front zeigten sich bei der US-Industrieproduktion Anzeichen einer Verlangsamung. So verzeichnete der Empire State Manufacturing Index für Oktober einen Rückgang auf -9,1 Punkte nach -1,5 Punkten im Vormonat, während -4,3 Zähler erwartet worden waren.

Die Komponente der Auftragseingänge erholte sich im Oktober leicht auf -15,9 Punkte – gegenüber -17,6 im Vormonat, während sich der Ausblick für die Geschäftstätigkeit in den kommenden sechs Monaten – nach -3,9 im Vormonat – deutlich auf -14,9 Punkte verschlechterte.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel in der Woche vom 15. Oktober mit 214’000 besser aus als erwartet (233’000 Anträge).

Vor diesem Hintergrund schloss der S&P 500 die Woche mit einem soliden Anstieg von 4,74%, während der Technologieindex Nasdaq, der stärker auf Zinserwartungen reagiert, um 5,78% zulegte.

In Grossbritannien stiegen die Verbraucherpreise im September auf Jahressicht um 10,1%, wobei dieser Anstieg vor allem auf Nahrungsmittel zurückzuführen war, gegenüber +9,9% im August und einer Prognose von +10%. In einem unruhigen politischen Umfeld und nach dem Rücktritt der britischen Premierministerin Liz Truss, nachdem sich die Ankündigung eines Mini-Haushalts zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums als Fiasko herausgestellt hatte, entspannten sich die Anleiherenditen stark und fielen von fast 4,5% auf 3,0%.

In der Eurozone fiel die Inflation im September etwas niedriger aus als ursprünglich angenommen (+9,9% auf Jahresbasis nach +9,1% im August), verharrt aber dennoch auf einem Höchststand, was eine weitere Straffung der Geldpolitik durch die EZB im Laufe des Monats erwarten lässt.

In China bestätigte der 20. Kongress der Kommunistischen Partei die Stärkung der Macht von Xi Jinping über den Staatsapparat, brachte aber keine neuen Erkenntnisse über die Strategie im Gesundheitsbereich.

Diese Woche werden die Veröffentlichungen von Apple, Microsoft und Amazon in den USA und die geldpolitischen Entscheidungen der EZB im Fokus stehen.

 

Unternehmensergebnisse

Die Berichtssaison sorgt für ein wenig Erleichterung an den Märkten. So schnitten zwei Drittel der Unternehmen, die ihre Ergebnisse veröffentlichten, besser als erwartet ab. Trotz der nach unten korrigierten Gewinne erwiesen sich die Ergebnisse in einem von allgemeinen Preiserhöhungen und nachlassenden Volumen geprägten Umfeld als solide. Am Ende der vergangenen Woche erhielt der Technologiesektor zusätzlichen Auftrieb durch verschiedene Kommentare von Fed-Verantwortlichen, die auf eine Verlangsamung des Zinserhöhungstempos ab 2023 hoffen liessen. In der vergangenen Woche standen drei Unternehmen mit ihren Zahlen im Fokus.

An erster Stelle überraschte Netflix mit einem starken Wachstum der Neuabonnenten: Das Unternehmen verzeichnete 2,4 Millionen neue Abonnenten – während nur mit 1 Million gerechnet worden war. Die Ankündigung des neuen Konzepts, ein Plan zur Finanzierung durch Werbung, sorgte ebenfalls für zusätzliche Einnahmen, was dem Markt gefiel. Die Aktie legte im Wochenverlauf um 26% zu (-52% YTD).

IBM profitierte seinerseits von der positiven Entwicklung seiner Cloud-Sparte und erhöhte im Zuge dessen seine Wachstumsprognose für das gesamte Geschäftsjahr. Die Aktie erwies sich im Jahresverlauf als recht resistent (-2,8% YTD) und legte im Wochenverlauf um 8,21% zu.

Enttäuschend fielen hingegen die Zahlen von Tesla aus. Der Umsatz lag unter den Erwartungen, der durch Lieferprobleme und höhere Kosten für die Inbetriebnahme der neuen Fabriken in Berlin und Austin beeinträchtigt wurde. Der Kurs von Tesla fiel am Tag der Veröffentlichung um 6,65%, erholte sich dann aber und beendete die Woche mit einem Plus von 4,61% (-39% YTD).

Die Technologiewerte haben im laufenden Jahr massiv korrigiert. Sie wurden durch steigende Zinsen und Lieferprobleme bei Chips sowie durch die inflationsbedingte Abschwächung des globalen Wachstums stark belastet. Der Sektor ist derzeit günstig bewertet und reagiert sensibel auf jede Veränderung der Situation. Es wird mit einer kräftigen Erholung gerechnet, sobald sich die Zinserhöhungen verlangsamen und sich die Wirtschaft stabilisiert. Die kommende Woche wird uns mit der Publikation der Ergebnisse der grössten Unternehmen des Sektors, den sogenannten GAFAs, mehr Erkenntnisse über die Widerstandsfähigkeit des Sektors liefern.

 

Graph. 1.

 

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