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USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging Markets | |
Letzter Stand | 0.92 | 0.99 | 11'106.24 | 4'315.05 | 15'628.84 | 7'322.39 | 7'631.74 | 4'109.31 | 12'221.91 | 28'041.48 | 990.28 |
Trend | |||||||||||
%YTD | -1.02% | 0.26% | 3.51% | 13.74% | 12.25% | 13.11% | 2.42% | 7.03% | 16.77% | 7.46% | 3.54% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Die allgemeine Abschwächung der Inflation, die nachlassenden Befürchtungen im Zusammenhang mit der Bankenkrise in den USA und die Bestätigung der Erholung der chinesischen Wirtschaft haben die Risikobereitschaft der Anleger wieder ansteigen lassen.
Die Anleihenrenditen haben sich stabilisiert. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen liegt nun bei rund 3,50%, diejenige der 10-jährigen deutschen Bundesanleihen bei 2,30%.
In den USA bildet sich die Inflation weiter zurück. Der Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) stieg im Februar um +0,3%, nachdem er sich im Januar um +0,6% beschleunigt hatte. Auf Jahressicht resultierte im Februar eine Zunahme von 5,0% nach einem Anstieg von 5,3% im Januar.
Im Weiteren hat der unerwartet starke Anstieg der wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe die Hoffnung verstärkt, dass die US-Notenbank Fed eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus einlegen wird. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der Woche vom 20. Januar um 7’000 auf 198’000, verglichen mit 191’000 in der Vorwoche.
Das Verbrauchervertrauen verbesserte sich im März unerwartet; der Vertrauensindex lag mit 104,2 Punkten über den Erwartungen (Februar: 103,4 Punkte).
Auch in der Eurozone schwächte sich die Inflation im vergangenen Monat ab. So stieg der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) im Jahresvergleich um +6,9%. Die Konsenserwartung lag bei +7,1%, nachdem im Februar auf Jahresbasis ein Anstieg von +8,5% verzeichnet worden war. Es gilt jedoch zu beachten, dass die Kerninflation, unter Ausschluss der Komponenten Energie und unverarbeitete Lebensmittel, von 7,5% auf 7,4% sank, während die Konsenserwartung bei +7,5% lag. Diese Entwicklung könnte die Europäische Zentralbank (EZB) zu einer Fortsetzung ihrer geldpolitischen Straffung veranlassen. In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 7,4%, was einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Anstieg von 8,7% im Januar entspricht.
Die chinesische Wirtschaft ist es ihrerseits gelungen, ihren Aufschwung im März zu konsolidieren. Das Industriegewerbe und der Dienstleistungssektor verzeichnete weiterhin ein kräftiges Wachstum. Der Einkaufsmanagerindex (PMI), der die Verfassung der industriellen Aktivität des Landes widerspiegelt, erreichte 51,9 Punkte, gegenüber 52,6 im Februar. Der Index für den Dienstleistungssektor verbesserte sich nach 56,3 Punkten im Februar deutlich auf 58,2 Punkte.
In diesem günstigen Umfeld schloss der S&P 500 die Woche mit einem Plus von +3,48%, während der Technologieindex Nasdaq um +3,37% zulegte. Der Stoxx 600 Europe verbuchte einen Zuwachs von 4,03%.
In dieser Woche werden die neusten Arbeitslosenzahlen, der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe sowie der ISM-Index für den Dienstleistungssektor in den USA im Fokus stehen.
Am Montagmorgen schnellten die Ölpreise um 8% in die Höhe, nachdem die OPEC+ angekündigt hatte, die Produktion um mehr als 1 Million Barrel pro Tag zu drosseln und damit von ihrer Zusicherung abrückte, das Angebot konstant zu halten, um die bereits angeschlagene globale Wirtschaft zu stützen.
Diese überraschende Entscheidung könnte die Bekämpfung der allgemeinen Teuerung durch die Zentralbanken gefährden, indem der Inflationsdruck erhöht wird und die Währungshüter dazu zwingt, das hohe Zinsniveau über längere Zeit aufrecht zu erhalten.
Nachdem der Ölpreis im Jahr 2022 zum Grossteil über der Marke von 100 USD lag, hatte er sich allmählich wieder dem Vor-Corona-Niveau angenähert und damit einen beträchtlichen Beitrag an die Abschwächung der Inflation geleistet. Die Impulse für alternative Energien wie Photovoltaik oder die Elektrifizierung des Automobilsektors sowie die sinkende Nachfrage aufgrund des geringeren globalen Wachstums sind die Haupttreiber für eine Normalisierung der Ölpreise. Zuletzt hatten die durch die Bankenkrise verursachten Turbulenzen die Ölpreise auf ein 15-Monats-Tief unter die Marke von 70 USD gedrückt.
Die Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft wirft jedoch ein anderes Gewicht in die Waagschale, sodass sich der Ölpreis halten kann. Mit der angekündigten Angebotsverknappung droht der Weltwirtschaft bei wieder steigenden Ölpreisen erneut eine Rezession. Darüber hinaus giesst dieser Entscheid Öl ins Feuer der Beziehungen zwischen den USA und den Ländern der OPEC+, die nach der Produktionskürzung im Oktober letzten Jahres bereits anfällig geworden sind.
Das bedeutet, dass es mit der Volatilität auf dem Markt für das schwarze Gold noch nicht vorbei ist. Die Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung und die Dauer der restriktiven Geldpolitik könnten damit in Frage gestellt werden.
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