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USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging Markets | |
Letzter Stand | 0.99 | 0.99 | 10'787.77 | 3'688.33 | 13'459.85 | 6'416.44 | 7'334.84 | 3'770.55 | 10'475.25 | 27'199.74 | 884.98 |
Trend | |||||||||||
%YTD | 9.00% | -4.55% | -16.22% | -14.19% | -15.27% | -10.30% | -0.67% | -20.89% | -33.04% | -5.53% | -28.17% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
In der vergangenen Woche erholten sich die Märkte, getragen von der Hoffnung auf eine Lockerung der Gesundheitsbeschränkungen in China und einer im Oktober leicht steigenden Arbeitslosigkeit in den USA.
Auf geldpolitischer Ebene erhöhte die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen erwartungsgemäss um einen dreiviertel Prozentpunkt auf die Spanne von 3,75 bis 4%. Allerdings wies die Währungsbehörde darauf hin, dass die Auswirkungen der geldpolitischen Straffung auf die wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen bei den nächsten Entscheidungen stärker berücksichtigt würden, was in gewisser Weise die Tür für einen langsameren Zinsanstiegs öffnete. Vor diesem Hintergrund stiegen die Anleiherenditen; die Rendite der 10-jährigen US-Anleihen kletterte wieder auf den Höchststand bei rund 4,20%.
Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex für Oktober und der Dallas Fed Manufacturing Activity Index zeigten eine unerwartet starke Verlangsamung des Wachstums im verarbeitenden Gewerbe. Insgesamt bildete sich der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für Oktober nach 50,9 im Vormonat auf 50,2 Punkte zurück.
An der Beschäftigungsfront stieg die Zahl der neu geschaffenen Stellen im September um 4%, was die Robustheit des Arbeitsmarktes belegt. Im Weiteren wurden im Oktober im nicht-landwirtschaftlichen Sektor 261’000 neue Arbeitsplätze, und damit mehr als erwartet, geschaffen. Darüber hinaus fiel die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe mit 217’000 gegenüber 220’000 etwas geringer aus als erwartet. Allerdings stieg die Arbeitslosenquote auf 3,7% nach den 3,5% im September, während der Anstieg der Stundenlöhne mit 4,7% über ein Jahr den Erwartungen entsprach. Diese Faktoren sind Zeichen einer Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit und damit auch der Inflation und machen die Hypothese einer von der Fed angestrebten weichen Landung glaubwürdig.
Trotz der Erholung zum Ende der Woche schloss der S&P 500 diese mit einem Rückgang von 3,35%, während der Technologieindex Nasdaq, der stärker auf Zinserwartungen reagiert, 5,65% verlor.
In Europa stieg die Inflation im Jahresvergleich auf 10,7% gegenüber den geschätzten 10,3%, während das BIP-Wachstum im dritten Quartal erwartungsgemäss 2,1% erreichte. Andererseits bildete sich die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe im Oktober noch stärker zurück als ursprünglich angenommen, was bestätigt, dass der Sektor in eine Rezession eingetreten ist.
In China hat sich das verarbeitende Gewerbe im Oktober den dritten Monat in Folge abgeschwächt, wenn auch weniger stark als im September. Der von Caixin veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg im Oktober auf 49,2 Punkte, verglichen mit 48,1 im September.
Diese Woche steht im Zeichen der US-Zwischenwahlen, was die derzeitige Phase der Volatilität an den Märkten verlängern könnte.
Im Gegensatz zu den US-Unternehmen überraschen die europäischen Unternehmen den Markt in dieser Berichtssaison positiv. Sie weisen ein resistenteres Gewinnwachstum aus, was sich allerdings nicht in der Entwicklung ihrer Aktienkurse niederzuschlagen scheint.
Die Energiekrise, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die Angst vor einer kurz bevorstehenden Rezession schrecken die Anleger ab, die einen Bogen um die europäischen Aktien machen. Obwohl die Gewinne durch den schwächeren Euro, den Rohstoffboom und die Zinserhöhung zugunsten der in den europäischen Indizes stark vertretenen Finanzwerten gestiegen sind, scheinen sich diese nicht zu erholen.
Der Stoxx Europe 600 wird mit einem Abschlag von mehr als 30% gegenüber dem S&P 500 gehandelt. Während die europäischen Aktien bereits eine zweistellige Schrumpfung der Gewinnschätzungen antizipieren, sind es in den USA nur 5%, was die US-Aktien aufgrund der höheren Bewertung letztendlich anfälliger für Enttäuschungen macht. Der Unterschied zwischen den antizipierten und den realen Bewertungen macht diese Diskrepanz deutlich (Grafik).
Das Niveau der europäischen Aktien und ihre überraschende Robustheit in dieser Berichtssaison könnten ihnen wieder zu etwas mehr Attraktivität verhelfen.
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