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USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging Markets | |
Letzter Stand | 1.01 | 0.98 | 10'329.34 | 3'381.73 | 12'437.81 | 5'931.92 | 6'858.79 | 3'583.07 | 10'321.39 | 27'090.76 | 863.33 |
Trend | |||||||||||
%YTD | 10.25% | -5.72% | -19.78% | -21.33% | -21.70% | -17.07% | -7.12% | -24.82% | -34.03% | -5.91% | -29.93% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Die leicht über den Erwartungen liegenden Inflationszahlen in den USA haben die Stimmung der Anleger in der vergangenen Woche nach einem recht ermutigenden Wochenbeginn wieder eingetrübt. Aufgrund der Rezessionsbefürchtungen erreichten die Anleiherenditen einen neuen Höchststand. Die Rendite 10-jähriger US-Anleihen überschritt kurzzeitig die Marke von 4%, während der Spread zwischen zwei- und zehnjährigen US-Anleihen auf 50 Basispunkte anstieg. Der Rückgang der Inflation lässt trotz der Abkühlung der Weltwirtschaft weiterhin auf sich warten.
Die Ölpreise fielen um rund 8%, nachdem die OPEC ihre Prognosen für das Wachstum der Nachfrage für 2022 und 2023 gesenkt hatte. Der Preis für amerikanisches WTI bildete sich in Richtung USD 85 zurück, während der Preis für die Nordseesorte Brent auf USD 92 fiel.
Die Erzeugerpreise in den USA stiegen im September stärker als erwartet um +0,4% gegenüber dem Vormonat und um +8,5% im Jahresvergleich, verglichen mit +8,7% im August. Einen stärker als erwarteten Anstieg verzeichneten auch die Verbraucherpreise, und der zugrunde liegende Inflationsdruck nahm weiter zu. Diese Entwicklungen verstärkten die Erwartung, dass die Fed die Zinsen im nächsten Monat zum vierten Mal in Folge um 75 Basispunkte anheben wird.
Gleichzeitig beschleunigte sich der Verbraucherpreisindex (CPI) im September auf 0,4%, nachdem er im August um 0,1% gestiegen war (erwartet worden waren +0,2%). Auf Jahressicht stieg der Preisindex um 8,2%, nachdem er im August um 8,3% zugelegt hatte. Im Juni verzeichnete die Inflation mit 9,1% auf Jahressicht den höchsten Stand seit November 1981.
Vor diesem Hintergrund blieben die Einzelhandelsumsätze in den USA im September stabil, während die hohe Inflation und der rasche Zinsanstieg die Nachfrage nach Gütern bremsen.
Schliesslich stieg der Michigan-Vertrauensindex von 58,6 im September auf 59,8 Punkte, während die Ökonomen im Durchschnitt mit 59,0 gerechnet hatten. Die Komponente der Beurteilung der aktuellen Situation durch die Verbraucher stieg stärker als erwartet auf 65,3 gegenüber 59,7 Punkten im Vormonat und den vom Konsens erwarteten 59,9 Zählern.
In China stieg der Verbraucherpreisindex im September im Jahresvergleich um 2,8%, nach +2,5% im August. Der Erzeugerpreisindex (PPI) legte im Jahresvergleich um 0,9% zu, nach 2,3% im Vormonat, während die Prognose bei +1,0% lag.
Diese Woche werden die Unternehmensberichte für das dritte Quartal und die Erklärungen des chinesischen Präsidenten zur neuen Roadmap anlässlich des 20. Parteitags der Kommunistischen Partei Chinas im Fokus stehen.
Die Bewertungskennzahlen sind in diesem Jahr regelrecht geschrumpft. Diese Kontraktion erfolgte in historischer Rekordzeit, mehr als dreimal so schnell wie nach dem Platzen der Internet-Blase im Jahr 2000.
Nachdem der S&P 500 im vergangenen Jahr noch mit einem P/E von 31,6 bewertet war, fiel diese Kennzahl vor kurzem auf den Tiefstwert von 17. Anfang der 2000er Jahre hatte es mehr als drei Jahre (von Juli 1999 bis Oktober 2002) gedauert, bis die Bewertungen auf dieses Niveau gefallen waren. Die niedrige Bewertung des S&P 500 ist durch den Anteil der Titel mit einem P/E von weniger als 10 geprägt, da dieser nun mehr als 21% des Index ausmacht. Zum Vergleich: In den turbulenzreichen Perioden von 2018 und 2020 belief sich dieser Anteil auf 24% bzw. 30%.
Dazu kommt, dass die amerikanischen Mid Caps die gleiche Performance wie die Large Caps (-25% für den SPX und den RTY 2000, -32,7% für den NDX) verbuchten, da die grossen Technologiewerte aufgrund ihrer hohen Bewertung und der langjährigen Unterstützung durch die Niedrigzinspolitik der Fed stärker von der Zinserhöhung betroffen waren.
Die Outperformance der Technologie- und Luxusgüterwerte und der zyklischen Sektoren war die treibende Kraft hinter der spektakulären Performance der Aktienindizes in den letzten Jahren. Daher reagieren diese Indizes sehr empfindlich auf den plötzlichen Zinserhöhungszyklus. In der Tat stiegen die Zinsen in den USA innerhalb weniger Monate um 300 Basispunkte, was die Märkte umgehend auf Talfahrt schickte.
Die Underperformance von Indizes, die viele Technologieaktien oder zyklische Werte enthalten (wie der Technologieindex Nasdaq oder der Halbleiterindex SOXX), zeigt den raschen Wiederanstieg der Risikoaversion und impliziert einen starken Abschwung, der aber auch nicht eintreten könnte.
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