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USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging Markets | |
Letzter Stand | 0.92 | 1.05 | 12'516.05 | 4'370.33 | 16'094.07 | 7'091.40 | 7'347.91 | 4'682.85 | 15'860.96 | 29'609.97 | 1'285.48 |
Trend | |||||||||||
%YTD | 4.06% | -2.51% | 16.93% | 23.02% | 17.31% | 27.74% | 13.74% | 24.67% | 23.06% | 7.89% | -0.45% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Die vergangene Woche verlief relativ ruhig an den Aktienmärkten, die damit beschäftigt sind, die starke Aufwärtsbewegung vom Oktober zu verdauen. Vor allem die Schwellenländermärkte und China haben sich gut geschlagen und 3% zugelegt. Im Hintergrund dieser Entwicklung stand die Erholung im Immobiliensektor, nachdem es dem zweitgrössten chinesischen Immobilienentwickler Evergrande in extremis gelungen war, die Zinsen auf seiner immensen Schuldenlast von 260 Milliarden Euro zu begleichen.
Der Konzern befindet sich bekanntlich in Schwierigkeiten und entgeht bei jeder fälligen Rückzahlung nur knapp dem Konkurs. Die chinesische Regierung versucht seit Monaten, die Immobilienspekulation und die Verschuldung der in diesem Bereich tätigen Unternehmen einzudämmen. Andere Akteure des Sektors stehen ebenfalls in der Schusslinie. Die Botschaft der Regierung hat ihre Wirkung jedoch zweifellos nicht verfehlt. So versucht Evergrande, Teile seines Vermögens zu verkaufen, um seinen Verpflichtungen nachkommen zu können.
Die angespannte Lage auf dem Immobilienmarkt macht sich jedoch in der gesamten asiatischen Region bemerkbar. Der Index der hoch rentierenden asiatischen Anleihen ist seit Anfang Juni um 30% eingebrochen, was den Stress auf dem Immobilienmarkt widerspiegelt. Ein allfälliger Konkurs von Evergrande könnte das Wirtschaftswachstum Chinas beeinträchtigen. Die in extremis erfolgte Zahlung von Evergrande in Kombination mit einer offiziellen Ankündigung in der Presse, dass die Bedingungen für den Erhalt von Bankkrediten für die Immobilienunternehmen gelockert würden, hat die Lage etwas beruhigt, sodass sich seit Freitag am Kreditmarkt wieder eine Erholung abzeichnet.
Die Inflation und ihre möglichen Auswirkungen auf die Zinsentwicklung ist nach wie vor ein brennendes Thema. Verschiedene Faktoren sprechen dafür, dass die Inflation etwas länger anhält als von den Zentralbanken vorhergesehen. In den USA zeigen die Inflationszahlen für den Monat Oktober eine kräftige Beschleunigung auf eine Jahresteuerung von 6,2%, der stärkste Anstieg seit den 1990er Jahren. Im Weiteren wurde dort ein starkes Lohnwachstum verzeichnet. Auch in China sind die Inflationszahlen im Oktober über Erwarten stark auf 1,5% angestiegen, sowie die Produktionspreise (auf +13,5%). Nach dem kräftigen Preisschub bei den Rohstoffen ist nun ein Preisschub bei den Nahrungsmittelpreisen zu beobachten.
Dazu ist anzumerken, dass dieser Preisauftrieb von einer stärkeren Wachstumserholung begleitet wird und auf ein Ungleichgewicht zwischen der stark anziehenden Nachfrage und dem derzeit begrenzten Angebot aufgrund der Lieferengpässe in den Lieferketten zurückzuführen ist. Der Grossteil der Unternehmen kann diese Preiserhöhungen auf die Konsumenten abwälzen, deren Sparquote auf einem Rekordniveau liegt. Die Rahmenbedingungen sind somit sehr viel günstiger und gesünder, als es das von einigen Marktbeobachtern heraufbeschworene Gespenst einer Stagflation wie in den 70er Jahren vermuten lässt.
In der vergangenen Woche rückte Google für kurze Zeit in den Klub der Aktien mit einer Börsenkapitalisierung von über 2 Billionen USD – wie Apple und Microsoft – vor. Zurzeit beläuft sich die Börsenkapitalisierung des US-Markts auf zwei Drittel der Kapitalisierung des weltweiten Referenzindex MSCI World. Im Gegensatz zu seinem Namen sind die rund 10%, welche die Schwellenländer repräsentieren, nicht im MSCI World berücksichtigt. Die US-Dominanz ist erdrückend, aber auf das Gewicht einer relativ beschränkten Anzahl von Titeln zurückzuführen.
Obwohl die rund 10%, welche die Schwellenländer repräsentieren, im Gegensatz zu seinem Namen nicht im MSCI World berücksichtigt sind, bleibt die US-Dominanz erdrückend. Sie ist jedoch auf das Gewicht einer relativ beschränkten Anzahl von Titeln zurückzuführen.
Die wichtigsten US-Börsenwerte sind Microsoft, Apple, Google, Amazon, Tesla und Facebook, die allein 25% des amerikanischen Index ausmachen. Durch die fulminanten Kursgewinne kam es zu einer noch nie dagewesenen Konzentration im Index. Diese sechs Titel, kaum mehr als 1% der am US-Aktienmarkt kotierten Valoren, haben einen Beitrag von nahezu 40% an den Indexanstieg in den vergangenen drei Jahren geleistet. Der «kleinste» davon, gemessen an der Börsenkapitalisierung (Facebook, seit kurzem in «Meta Platforms» umbenannt), ist heute grösser als Nestlé, Roche und Novartis zusammen. Diese sechs Unternehmen weisen eine kumulierte Börsenkapitalisierung von über 10 Billionen USD aus.
Im Gegensatz dazu liegt der Median der Titel im S&P 500 bei nur 33 Milliarden USD. In einer Asset Allocation muss diese erdrückende Dominanz einiger weniger Titel fortan berücksichtigt werden, da die Kursbewegungen dieser Kolosse – nach oben als auch nach unten – künftig einen vorherrschenden Einfluss auf den amerikanischen Index und damit indirekt auch auf die weltweiten Indizes ausüben werden.
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