David gegen Goliath
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David gegen Goliath

Flash boursier from 01.02.2021

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand0.891.08 10'591.06  3'481.44  13'432.87  5'399.21  6'407.46  3'714.24  13'070.69  27'663.39  1'329.57 
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Haupttrends:

1. BEI DEN ANLEGERN STANDEN DIE VERZÖGERUNGEN BEI DER PRODUKTION DER IMPFSTOFFE im Zentrum der Befürchtungen.

2. Die Aktie von GAMESTOP verzeichnete im Januar einen Höhenflug von 1600% und erreichte damit eine Börsenbewertung von USD 23 Milliarden.

 

In der vergangenen Woche verzeichneten die wichtigsten Aktienindizes einen Einbruch und einen starken Anstieg der Volatilität. Mit aktuell über 100 Millionen Covid-Fällen weltweit ist die Gesundheitslage besorgniserregend. Bei den Anlegern standen die Befürchtungen im Zusammenhang mit den Verzögerungen bei der Produktion der Impfstoffe, die viel langsamer als vorhergesehen erfolgt, deren Aufbewahrung und Verabreichung und im Besonderen der Streit zwischen AstraZeneca und der Europäischen Union im Vordergrund. In der Tat wird dadurch die Chance für eine echte Wirtschaftserholung weiter verzögert. Im Weiteren sorgte Gamestop Mania, ein kleiner amerikanischer und stark verschuldeter Hersteller von Videospielen für Turbulenzen an der Börse. Der Titel des Unternehmens wurde von Hedge Funds, die auf dessen Konkurs spekulierten, im grossen Stil leer verkauft.

An der Wirtschaftsfront verzeichnete das amerikanische BIP ein Wachstum von 4% im vierten Quartal 2020. Der IWF hat seine weltweite Wachstumsprognose für 2021 auf Grundlage der massiven Unterstützungsprogramme der Regierungen und des historisch tiefen Zinsniveaus nach oben korrigiert. Er rechnet mit einem BIP-Wachstum von 5,5%; das sind 0,3% mehr als in der letzten Konjunkturprognose vom Oktober. Für die USA steht eine grosse Unterstützung durch das Konjunkturpaket im Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar in Aussicht, das nächste Woche im Kongress mit oder ohne Zustimmung der Republikaner verabschiedet werden könnte.

Die Aktie von GAMSTOP verzeichnete im Januar einen Höhenflug von 1600% und erreichte damit eine Börsenbewertung von USD 23 Milliarden. Mit den Internet-Plattformen hat sich die Information demokratisiert; ein jeder kann seine Meinung kundtun und verbreiten. Darüber hinaus ist auch die Ausführung von Börsentransaktionen schneller und günstiger geworden. So konnte sich eine Gruppe von sogenannten Hobby-Zockern vor allem auf der Plattform WallStreetBest von Reddit mit ihren 5 Millionen Followern absprechen und Titel oder Kaufoptionen wie AMC Entertainment oder Bed Bath & Beyond in massivem Umfang aufkaufen. Dadurch kam es zu massiven Kursanstiegen zulasten von bestimmten Hedge Funds, die umfangreiche Leerpositionen auf diesen Titeln hielten und sich in der Folge gezwungen sahen, ihre Verluste durch den Ankauf von Positionen zu decken. 

Diesen Hedge Funds sollen im Januar Verluste von insgesamt über USD 40 Milliarden entstanden sein. Es gab auch Nebeneffekte mit Gewinnmitnahmen auf anderen Titeln trotz guter Ergebnisse der betroffenden Unternehmen. Es geht hier nicht so sehr um den Umfang der Gelder, die ins Spiel kommen, sondern um die Instabilität des Finanzsystems, das durch diese neuen, ernst zu nehmenden Kräfte am Markt verursacht werden könnte.

 

Microsoft (ISIN: US 5949181045, Kurs: USD 232.-)

Microsoft publizierte für das zweite Quartal seines Geschäftsjahres die besten Ergebnisse seiner 45-jährigen Geschichte. Sämtliche Sparten verzeichneten Zuwächse, die über den Erwartungen lagen. Der Umsatz verbesserte sich massiv auf 43 Milliarden Dollar, das sind +17% gegenüber dem Quartal von September bis Dezember 2020, und der Gewinn belief sich auf 17,9 Milliarden Dollar (+29%), bzw. 2.63 USD pro Aktie. Im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie profitierte der Tech-Konzern von der zunehmenden Nachfrage nach PCs (Surface), der Software Office 365 Suite sowie nach Homeoffice-Tools (Teams). Auch die Sparte der Videospiele befindet sich im Aufwind.

Der Cloud-Dienst Azure profitierte in hohem Mass von der beschleunigten Migration von kleinen und grossen Unternehmen in die Cloud, um dort ihre Daten und ihre Software zu speichern, damit diese überall und jederzeit zur Verfügung stehen. Dieser Dienst generiert praktisch höhere Erträge als Windows, die traditionelle «Milchkuh» des Unternehmens. Geradezu explodiert ist auch die Nutzung von Teams, einer Software, die für den Austausch zwischen Mitarbeitenden eingesetzt wird, während die Umsätze von Office 365 Suite um 21% in die Höhe schnellten. 

Die Gesundheitskrise hat die Digitalisierung zweifellos beschleunigt. Die digitale Transformation ist jedoch ein langfristiger Trend, für den Microsoft die passende Ausrüstung produziert. Der Tech-Konzern zeigt sich zuversichtlich für das kommende Quartal und rechnet mit einem Umsatz zwischen 40,4 und 41,3 Milliarden Dollar.

 

Graph. 1.

 

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