Vom Konflikt bestimmte Börsenwoche
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Vom Konflikt bestimmte Börsenwoche

Flash boursier vom 14.03.2022

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging Markets
Letzter Stand0.931.0211'495.693'686.7813'628.116'260.257'155.644'204.3112'843.8125'162.781'085.66
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD2.49%-1.65%-10.72%-14.23%-14.21%-12.48%-3.10%-11.79%-17.90%-12.60%-11.88%

(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

Die europäischen Börsen schlossen die vergangene Woche im positiven Bereich. Allerdings vollzieht sich dieser Stabilisierungsversuch vor dem Hintergrund einer nach wie vor sehr unsicheren Lage. So bauten die Indizes an der Wall Street ihre Verluste weiter aus. Alle Sektoren mit Ausnahme des Energiesektors schlossen im Minus.

Die Börsen reagierten mit besonders starken Ausschlägen auf die tägliche Entwicklung des bewaffneten Konflikts zwischen Russland und der Ukraine sowie auf das Ergebnis der EZB-Sitzung vom vergangenen Donnerstag, dem 10. März.

Die EZB hat beschlossen, das Tempo der Reduktion der 2015 eingeführten ausserordentlichen Wertpapierkäufe zu beschleunigen. Sie liess allerdings verlauten, dass der Zeitraum zwischen dem Ende der Wertpapierkäufe und der Anhebung der Zinsen in der Eurozone sehr lange sein könnte. Das Dilemma besteht darin, dass der Inflationsdruck bekämpft, aber gleichzeitig eine Beeinträchtigung der Wirtschaft so weit als möglich vermieden werden sollte.

Die Währungsbehörde hat ihre BIP-Wachstumsprognosen für die Eurozone für 2023 auf 2,8% nach unten revidiert. Am kommenden Mittwoch könnte die US-Notenbank Fed mit einer ersten Leitzinsanhebung den Zinserhöhungszyklus in den USA einläuten. Der Konsens liegt nun bei 25 Basispunkten. Die Rendite der 5-jährigen US-Staatsanleihen stieg damit erstmals seit Mai 2019 über die Marke von 2%.

Die Rezessionsängste nehmen zu, da die Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland und der dramatisch gestiegene Ölpreis die Unsicherheit erhöhen, was sich wiederum negativ auf das Vertrauen der Haushalte und Unternehmen niederschlägt.

Schätzungen zufolge würde ein Ölpreis von 125 US-Dollar pro Barrel die Kaufkraft der US-Haushalte ceteris paribus um 0,25% schmälern. Der Konsum als Ganzes entwickelt sich jedoch auch über die Anpassung der Ersparnisse, und da die Sparquote derzeit hoch ist, wird der potenzielle Schock entsprechend begrenzt.

Heute Morgen war der chinesische Markt von einer kräftigen Korrektur geprägt; der Technologiesektor verlor 8%. Diese Reaktion ist auf die wieder zunehmenden Covid-19-Fälle zurückzuführen. Städte wie Shenzhen und Shanghai wurden teilweise gesperrt, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. In Europa starten die Börsen gut in die neue Woche.

Die wieder rückläufigen Preise für Öl und andere Rohstoffe und die Aussicht auf Gespräche in Rom zwischen China und den USA auf der einen und Moskau und Kiew auf der anderen Seite lassen die Anleger wieder Mut schöpfen. Die Hoffnung besteht darin, dass China, das sich strategisch neutral positioniert, die Rolle des Vermittlers übernehmen kann.

 

Flucht in Gold

Nachdem der Goldpreis auf praktisch 2‘070 US-Dollar, nahe seinem historischen Höchstwert vom August 2020, angestiegen war, fiel er in der Folge wieder unter sein Widerstandsniveau von 2‘000 US-Dollar zurück. Der russisch-ukrainische Konflikt liess die Anleger in das gelbe Metall flüchten – ein traditioneller sicherer Hafen in Zeiten verstärkter Turbulenzen an den Finanzmärkten.

Abgesehen von der Instabilität stützen aber auch der erwartete Inflationsanstieg und die negativen Realzinsen den Preis für Gold, welches in diesem Monat einen starken Nachfrageanstieg verzeichnet. Die Zuflüsse in Goldfonds sind seit Jahresbeginn auf nahezu 11 Milliarden US-Dollar angestiegen.

Nach Ansicht einiger Analysten ist dieser Höhenflug noch nicht zu Ende, auch wenn die Geschichte lehrt, dass geopolitische Spannungen den Goldpreis nur vorübergehend ansteigen lassen. Die wichtigsten Stützen für den Goldpreis sollen die Inflation und die Sanktionen gegenüber Russland sein. Moskau, das nicht mehr auf seine im Ausland gehaltenen Devisenreserven zugreifen kann, gab nämlich zu verstehen, dass die gesamte Goldproduktion Russlands für Moskau bestimmt sei.

Dies könnte andere Zentralbanken und Regierungen dazu veranlassen, den Platz des gelben Metalls in ihren Devisenreserven zu überdenken, und würde dazu beitragen, den Preis für den beliebtesten sicheren Hafen der Anleger hoch zu halten.

 

Graph. 1.

 

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