13/03/2017
Flash boursier
Das Wichtigste in Kürze
USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging markets | |
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Letzter Stand | 1.01 | 1.08 | 8'669.97 | 3'416.27 | 11'963.18 | 4'993.32 | 7'343.08 | 2'372.60 | 5'861.73 | 19'604.61 | 926.14 |
Trend | |||||||||||
%YTD | -0.90% | 0.68% | 5.48% | 3.82% | 4.20% | 2.69% | 2.80% | 5.97% | 8.89% | 2.56% | 7.41% |
Haupttrends:
1° Anhebung der US-Leitzinsen ist sicher
2° Politisches Risiko in Europa
Erste Stolpersteine
In der vergangenen Woche ist die kräftige Hausse an den Aktien- und Rohstoffmärkten auf einige Hindernisse gestossen. So ist der Erdölpreis nach der Publikation der rekordhohen Reserven innerhalb von drei Tagen um rund 9% eingebrochen. Gleichzeitig verzeichnete der US-Finanzmarkt seine erste Woche mit roten Zahlen. In den kommenden Tagen dürfte eine Reihe von rasch aufeinanderfolgenden Ereignissen – wie die Straffung der Geldzügel durch die Zentralbanken – den Anlegern verschiedene Stolpersteine in den Weg legen.
In den USA wird der steigende Lohndruck zusammen mit den robusten Arbeitsmarktdaten die US-Notenbank Fed dazu veranlassen, ihre Leitzinsen anlässlich der Sitzung am kommenden Mittwoch anzuheben. Obwohl dieser Entscheid allgemein erwartet und als notwendig erachtet wird, könnte er die Fortsetzung der jüngsten Marktperformance in Frage stellen, zumal die Notenbank zunehmend auf ihre Absicht verweist, im Laufe des Jahres mehrere Zinsanhebungen vorzunehmen.
Im Übrigen könnten die britische und die japanische Notenbank dem Beispiel der US-Notenbank folgen und damit die Botschaft des letzten G-20-Gipfels in Hangzhou bestätigen: Die Fiskalpolitik muss die Rolle der geldpolitischen Stimulierung übernehmen.
In Europa liessen sich die Anleger durch die äusserst optimistische Intervention von EZB-Präsident Mario Draghi im Hinblick auf die Entwicklung der Wirtschaftstätigkeit auf dem Alten Kontinent beruhigen. Dennoch ist weiterhin Vorsicht angezeigt, da dieses positive Bild von zwei Faktoren bedroht wird: Erstens könnte bereits am kommenden Dienstag das Austrittsverfahren Grossbritanniens aus der Europäischen Union eingeleitet werden, und zweitens könnte eine radikale Wende hin zum Rechtspopulismus bei den Wahlen in den Niederlanden das politische Europa vermehrt unter Druck setzen.
Über die möglichen politischen Auswirkungen für Europa hinaus werden diese Ereignisse die Zinsentwicklung beeinflussen und an den Märkten für zunehmende Volatilität sorgen.
Logitech (ISIN: CH0025751329, Kurs: CHF 29.90)
Vergangene Woche fand in New York der Investor Day von Logitech statt. Das Unternehmen hat dieses Ereignis zum Anlass genommen, um über seine Geschäftsstrategie und seinen Geschäftsgang zu informieren. Der waadtländische Hersteller von Peripheriegeräten kann die Früchte seiner Neuausrichtung ernten. Diese bestand im Wesentlichen darin, sein Angebot zu bündeln und seine Kostenstruktur zu vereinfachen. Die Ende Januar veröffentlichten Ergebnisse belegen ein stabiles Wachstum in allen Segmenten und allen drei geografischen Regionen.
Am besten schneiden die Webcams, das Zubehör für PC-Gaming sowie die schnurlosen Lautsprecher und Kopfhörer ab, die alle ein zweistelliges Wachstum verzeichnen. Bei der Übernahme der US-Firma Jaybird zeichnet sich ein vielversprechender Anfang ab.
Die Verbesserung der Erträge und der Profitabilität belegt die ausgezeichnete finanzielle Verfassung des Unternehmens mit einem weiteren Verbesserungspotenzial bei den Margen dank besserem Design und einer Optimierung der Produktionsverfahren. Der Titel setzt seinen Aufwärtstrend fort. Im Weiteren dürfte das angekündigte Aktienrückkaufprogramm von CHF 250 Mio. über drei Jahre den Kurs ebenfalls stützen.
Kaufen, Kursziel: CHF 35.-
Hugo Boss (ISIN: DE000A1PHFF7, Kurs: EUR 67.84)
Der deutsche Modekonzern, der sich mit rückläufigen Verkaufszahlen konfrontiert sieht, hofft dieses Jahr die Früchte seiner Restrukturierung ernten zu können. Seit der frühere Finanzchef Mark Langer im vergangenen Mai die Leitung des Konzerns übernommen hat, setzt er alles daran, die Kosten massiv zu senken. So hat das Unternehmen im vergangenen Jahr Einsparungen von über EUR 100 Mio. realisiert und wird die strikte Kostenkontrolle auch im laufenden Jahr fortsetzen.
Hugo Boss hat im vergangenen Herbst eine Reihe von Massnahmen eingeleitet, um die Verkäufe wieder anzukurbeln. Es geht vor allem um die Schliessung von nicht rentablen Geschäften und allgemein um eine Neuausrichtung der Distribution. Für 2017 rechnet die Gesellschaft mit einer Stabilisierung ihrer Verkäufe und einer höheren Rentabilität. Sie erwartet im laufenden Jahr einen zweistelligen Anstieg des Reingewinns und des Gewinns je Aktie.
Wir stellen fest, dass nach dem schwierigen Geschäftsjahr 2016 die ersten Erfolge der Neuausrichtung spürbar werden. Die Gesellschaft verfügt über eine gute Geschäftsstrategie, um sich auf ihr Angebot im hohen Preissegment zu konzentrieren und ihre preisliche Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Halten, Kursziel: EUR 82.-
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