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18/12/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand0.991.169'394.713'560.5313'103.565'349.307'490.572'675.816'936.5822'553.221'118.50
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Haupttrends:

1° Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank
2° Bessere wirtschaftliche Verfassung in Lateinamerika

Von der Kunst, die Zukunft aus Teeblättern zu lesen

Die US-Notenbank Fed setzte ihre Normalisierung der Geldpolitik fort und erhöhte am vergangenen Mittwoch das Zielband für den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,25 bis 1,50%. Dieser Zinsschritt war von den Märkten weitgehend erwartet worden und nichts deutet darauf hin, dass die Entscheidung anders hätte ausfallen können. Für 2018 sind drei weitere Erhöhungen geplant, womit die Schätzungen der Zentralbank vom vergangenen September bestätigt wurden. Die Fed hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum für 2018 und 2019 auf 2,5% bzw. 1,9-2,3% nach oben angepasst. Die Arbeitslosigkeit sollte sich von 4,1% weiter auf 3,9% zurückbilden und die Inflation bei knapp 2% stabilisieren.

Die Geldpolitik bleibt akkommodierend, obwohl die Fed angekündigt hat, die im Oktober eingeleitete Reduzierung ihrer Bilanz etwas zu beschleunigen. Diese Reduzierung wird ab Januar 20 Mrd. USD pro Monat betragen, was allerdings einem sehr gemächlichen Tempo entspricht. Im März 2018 wird Jerome Powell die Fed-Präsidentschaft von Janet Yellen übernehmen; gleichzeitig werden vier stimmberechtigte Mitglieder ausgetauscht. Folglich wird nicht das derzeitige Direktorium entscheiden. Somit stellt sich die Frage, ob die Geldpolitik «dovish» oder eher «hawkish» sein wird. Gemäss dem sogenannten «Dot Plot», einer grafischen Darstellung des von jedem Fed-Mitglied erwarteten kurz- und mittelfristigen Zinsniveaus dürfte der Median Ende 2018 bei 2,1% und Ende 2019 bei 2,7% liegen. Zurzeit glaubt der Anleihenmarkt aber nicht allzu sehr an diese Prognosen und erwartet ein tieferes Niveau. Zahlreiche Analysten versuchen sich in der Zukunftsdeutung aus Teeblättern. Es geht darum, vorherzusehen, wie die vier neuen Mitglieder stimmen werden. Dennoch sollten keine voreiligen Schlussfolgerungen aus der Beobachtung dieser «Dots» gezogen werden, denn Teeformationen in Kreisen bedeuten in der Regel Frustration.

Die Börsen werden nach wie vor durch die Aussicht auf die künftigen Steuersenkungen in den USA gestützt, da davon ausgegangen wird, dass sich die beiden Kammern des Kongresses noch vor Weihnachten einigen könnten. In der Tat resultiert in den amerikanischen Privathaushalten ein Anstieg des verfügbaren Einkommens rasch in höheren Ausgaben, was die Gewinnaussichten der Unternehmen stützt. Im Weiteren dürfte die Fusions- und Akquisitionstätigkeit wieder zunehmen. Bei den Schwellenländeranlagen setzen wir gezielt auf ein Exposure in Lateinamerika. Die wirtschaftliche Verfassung verbessert sich und die Rückkehr der Rechten in der Politik (vergangenes Wochenende wurde der Milliardär Pinera in Chile gewählt) dürfte in den kommenden Jahren für einen höheren Kapitalzufluss in diese Länder sorgen.

AMS AG (ISIN: AT0000A18XM4, Kurs: CHF: 89.10)

Der Spezialist für Sensoren bestätigte vergangene Woche anlässlich seines Investorentags den erwarteten Umsatzanstieg von +40% bis 2019.

Obwohl der Titel seit dem 24. November 20% eingebüsst hat, bleibt er mit einem spektakulären Kursanstieg von 210% der Spitzenreiter des SPI in diesem Jahr. Der Kursrückgang ist auf die weltweite Konsolidierung der Technologievaloren sowie auf die Investition von Apple im Rahmen ihres Unterstützungsprogramms für US-Innovationen zurückzuführen.

Apple wird über einen zu diesem Zweck geschaffenen Anlagefonds nahezu USD 390 Mio. in Finisar investieren, eine Gesellschaft, die ihr die – u.a. für die Gesichtserkennung des iPhone X bestimmten –Sensoren liefert. Diese Investition lässt die Vermutung aufkommen, dass sich Apple in Zukunft für diese Art von Komponenten ausschliesslich auf amerikanische Produzenten konzentrieren könnte.

Ein Kursrückgang von AMS in den Bereich von CHF 80.- wäre ein attraktives Einstiegsniveau. Der Markt für Sensoren befindet sich in vollem Aufschwung und kein Kunde (auch nicht Apple) kann es sich wirklich leisten, von einem einzigen Lieferanten abhängig zu sein.

Kaufen im Bereich von CHF 80.-

Teva (ISIN: US8816242098, Kurs: USD 18.61)

Der Titel hat seit Anfang Jahr stark korrigiert (-48%). Dafür verantwortlich waren enttäuschende Quartalsergebnisse im August und eine Gewinnwarnung im 3. Quartal.

Der weltweit führende Generikahersteller hat vergangene Woche angekündigt, sein Personal um einen Viertel zu reduzieren und die Dividende im Rahmen einer Restrukturierung zum Abbau der riesigen Schuldenlast auszusetzen.

Das Labor leidet unter einem Schuldenberg von nahezu USD 35 Mrd. im Anschluss an die Übernahme von Actavis, die auf Generika spezialisierte Tochtergesellschaft von Allergan, für mehr als 40 Milliarden Dollar. Teva hat angekündigt, weltweit 14’000 Stellen abzubauen, vor allem im kommenden Jahr.

Der israelische Konzern beabsichtigt, seine Aufwendungen bis Ende 2019 um USD 3 Mrd. zu reduzieren. Diese werden für dieses Jahr auf über 16 Mrd. geschätzt.

Die Anleger begrüssten diesen Plan und der Titel schoss nach der Ankündigung um 13% in die Höhe.

Der Titel ist starken Kursschwankungen unterworfen. Für risikofreudige Anleger könnte er aufgrund der tiefen Bewertung (P/E von 5) jedoch attraktiv sein.

 

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