Kontakt

13/11/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand1.001.169'134.163'593.7613'127.475'380.727'432.992'582.306'750.9422'681.421'128.49
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD-2.34%8.41%11.12%9.22%14.34%10.66%4.06%15.34%25.41%18.66%30.87%

 

Haupttrends:

1° US-Steuersenkungsprojekt wird bei Weitem nicht einstimmig befürwortet
2° Schweizer Immobilienindex bildet sich zurück

US-Steuerreform weniger ambitiös als erwartet?

Die Hoffnung auf eine historische Steuersenkung für Unternehmen und Privathaushalte war einer der Motoren, welcher die amerikanische Börse seit der Wahl von Donald Trump im November vor einem Jahr angetrieben hatte. Nun zeichnet sich ab, dass die Steuerreform letztlich weniger ambitiös als erwartet ausfallen könnte. Erneut sorgen die endlosen Diskussionen zwischen den Parteien über jedes einzelne Detail der Reform dafür, dass die Sache nicht vorankommt. Diese Ungewissheit hat zu einer moderaten Korrektur der wichtigsten Börsenindizes und einer Abschwächung des Dollars geführt. Von diesem Schwächeanfall betroffen waren auch die Staatsanleihen (die langfristigen Renditen zogen praktisch überall um einige Basispunkte an), die hochverzinslichen Anleihen (durch die Ausweitung der Credit Spreads) und sogar die Bitcoins, deren erratische Entwicklung sich Ende letzter Woche zusätzlich verschärft hat (Rekordhoch von USD 7’800 und Rücksetzer auf USD 6’000).

Das dem Kongress vorgelegte Projekt wird jedoch bei weitem nicht einstimmig befürwortet, auch nicht von der republikanischen Mehrheit, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass die Zinssenkungen mit einer bedeutenden Einbusse der Einnahmen einhergehen, welche das öffentliche Defizit bei steigenden Zinsen weiter ausweiten und die Schuldenlast weiter vergrössern könnte. Das von den republikanischen Senatoren vorgelegte Projekt sieht vor, die geplante Unternehmenssteuersenkung von 35% auf 20% auf 2019 zu vertagen. Das Repräsentantenhaus möchte jedoch bereits im nächsten Jahr mit der progressiven Umsetzung dieser Massnahme beginnen. Die demokratische Opposition, die bei diesen beiden Projekten nicht mitreden kann, kritisiert, dass die Reform vor allem den Grossunternehmen zugute kommt, das heisst einer kleinen Gruppe von Gesellschaften, sowie den Privathaushalten mit den grössten Vermögen.

Auf kurze Sicht befürchten wir keine wesentlichen Korrekturen an den Finanzmärkten, obwohl es zu kleineren Schocks kommen könnte. So hat sich in der Schweiz der Immobilienindex das dritte Mal in Folge auf ein kritisches Niveau zurückgebildet. Ende Monat wird sich mit der Börseneinführung einer neuen Gesellschaft herausstellen, ob er dem Rebalancing standhalten kann.

Sunrise (ISIN: CH0267291224, Kurs: CHF 83.70)

Der Telekomanbieter hat seine Quartalsergebnisse veröffentlicht. Die fulminante Gewinnsteigerung von CHF 22 Mio. auf 442 Mio. ist auf den Verkauf von über 2200 Mobilfunkmasten zurückzuführen. Mit diesem Erlös konnte die Gruppe ihre Verschuldung auf CHF 1,15 Mrd. reduzieren.

Auf Betriebsebene verzeichnete Sunrise eine Zunahme der Abonnemente in allen Geschäftsbereichen, mit Ausnahme der Prepaid-Mobiltelefonie. Wie bei zahlreichen anderen Akteuren im Telekomsektor ist der Umsatz aufgrund von Tarif- und Konkurrenzdruck auch bei Sunrise rückläufig (Rückgang von über 3%).

Die Gesellschaft bestätigt ihre Jahresziele und dürfte daher eine Dividende von rund CHF 4.- ausschütten, was einer Rendite von rund 4,7% entspricht.

Der Titel verfügt auf dem aktuellen Niveau nur über ein geringes Potenzial (Kursziel im Bereich von CHF 85.- bis 90.-). Gleichzeitig ist das Risiko eines Kursrückgangs (Rücksetzer in den Bereich von CHF 75.-) aufgrund der hohen Dividende beschränkt. Renditewert: Halten.

Alibaba (ISIN: US01609W1027, Kurs: USD 186.41)

Der chinesische Online-Händler brach anlässlich des «Singles Day» vom vergangenen 11. November, der zum weltweit grössten Shopping Event geworden ist, erneut Rekorde. Innerhalb von 24 Stunden wurden auf den Plattformen Taobao und Tmall 26 Milliarden Verkäufe getätigt, d.h. 40% mehr als im Vorjahr. Die Transaktionen übertreffen den Gesamtumsatz von «Black Friday» und «Cyber Monday» in den USA. Alibaba setzt sich damit über die Wirtschaftsabschwächung in China hinweg.

Die Gesellschaft hat vor einigen Tagen einen Reingewinn für das Quartal ausgewiesen, der sich (mit USD 2,66 Mrd.) mehr als verdoppelt hat, während der Umsatz um über 60% auf USD 8,3 Mrd. in die Höhe geschnellt ist. Im Weiteren hat der chinesische Online-Gigant seine Umsatzprognosen für das Jahr nach oben angepasst. Der Online-Handel verzeichnet in China nach wie vor ein kräftiges Wachstum mit einer Zunahme von 35% in den ersten neun Monaten. Praktisch die Hälfte der chinesischen Internet-Nutzer tätigen mindestens einmal pro Jahr Käufe über ihr Smartphone, gegenüber weniger als einem Drittel bei den Amerikanern.

Der Kurs hat sich seit Anfang Jahr mehr als verdoppelt. Mit rund USD 480 Mrd. gehört Alibaba zu den zehn weltweit grössten Börsenkapitalisierungen und liegt damit nicht mehr weit hinter dem Riesen Amazon zurück.

Halten, Kursziel: USD 220.-

 

Flash Boursier-Download im PDF-Format

 

Dieses Dokument dient ausschliesslich zu Informationszwecken. Die Daten stammen aus verlässlichen und aktuellen Quellen. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben wird jedoch keine Gewähr geleistet. Finanzmärkte und Finanzprodukte unterliegen naturgemäss hohen Verlustrisiken, die sich als nicht vereinbar mit der Risikotoleranz des Lesers erweisen können. Aus dem allenfalls in diesem Dokument aufgeführten bisherigen Leistungsausweis kann nicht auf die zukünftige Performance geschlossen werden. Dieses Dokument stellt keine Empfehlung und kein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten für den Leser dar, und es können daher in keinem Fall Haftpflichtansprüche für die Bank daraus abgeleitet werden. Die Bank behält sich gegebenenfalls das Recht vor, von den Empfehlungen in diesem Dokument abzuweichen, insbesondere im Rahmen der Vermögensverwaltungsmandate für ihre Kunden und bei der Verwaltung von bestimmten kollektiven Anlagen. Die Bank ist eine Schweizer Bank, die der Aufsicht und Regulierung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) untersteht. Sie verfügt nicht über die Bewilligung einer ausländischen Aufsichtsbehörde und wird auch von keiner solchen beaufsichtigt. Folglich können der Vertrieb dieses Dokumentes ausserhalb der Schweiz sowie der Verkauf von bestimmten Produkten an Anleger mit Wohnsitz ausserhalb der Schweiz gewissen Beschränkungen oder Verboten gemäss ausländischem Recht unterliegen. Es obliegt dem Leser, sich diesbezüglich über seinen Status zu informieren und die ihn betreffenden Gesetze und Vorschriften einzuhalten. Wir empfehlen Ihnen, sich an ausgewiesene Spezialisten in der Rechts-, Finanz- und Steuerberatung zu wenden, um Ihre Position im Verhältnis zum Inhalt dieser Publikation abzuklären.