31/07/2017
Flash boursier
Das Wichtigste in Kürze
USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging markets | |
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Letzter Stand | 0.97 | 1.14 | 9'019.31 | 3'467.73 | 12'162.70 | 5'131.39 | 7'368.37 | 2'472.10 | 6'374.68 | 19'959.84 | 1'062.97 |
Trend | |||||||||||
%YTD | -5.03% | 6.19% | 9.73% | 5.39% | 5.94% | 5.53% | 3.16% | 10.42% | 18.42% | 4.42% | 23.28% |
Haupttrends:
1° Donald Trump kann seine Versprechen nicht erfüllen
2° Der IFO-Index erreicht einen Höchststand
Anhaltendes Durcheinander in Washington
Während die Finanzmärkte weiterhin eine gute Performance an den Tag legen, übertönen die politischen Hintergrundgeräusche zusehends die Reform-Agenda, besonders in Washington DC.
Im Kapitol machen die Mitglieder des Repräsentantenhauses und des Senats dem US-Präsidenten das Leben schwer. Zum einen, indem sie sich für neue Sanktionen gegen Russland aussprachen und zum anderen wegen ihrer teilweisen Ablehnung der Krankenversicherungsreform. Dazu gesellen sich die üblichen diplomatischen Entgleisungen, heikle Informationslecks und Missklänge aller Art aus dem Weissen Haus. Damit widerspiegeln die beiden jüngsten Abstimmungen die zunehmende Unfähigkeit von Donald Trump, zu regieren und die versprochenen politischen Reformen durchzusetzen.
Daher wachsen die Zweifel und der Enthusiasmus der Wirtschaftsakteure schwächt sich zusehends ab. Wegen dem Durcheinander in den Reihen der Republikaner betrachten einige Analytiker die Strategie der US-Notenbank – die einen Abbau der Bilanz anstrebt – als bedroht, falls es dem Kongress nicht gelingt, die Frage der Schuldenobergrenze effizient anzugehen. Im schlimmsten Fall würde dies zu einer Lähmung der Regierung und zum Einfrieren gewisser öffentlicher Dienste führen, was grössere Turbulenzen an den Finanzmärkten bewirken könnte. Immerhin sei daran erinnert, dass die Abgeordneten in der Regel einen Kompromiss in letzter Minute zu finden pflegen. Gegenwärtig scheint das Risiko daher begrenzt zu sein.
In Europa könnte man dagegen eher davon sprechen, dass die politische Betriebsamkeit namentlich in Deutschland einer wohltuenden Ruhe Platz gemacht hat. Laut dem IFO-Institut in München war die deutsche Wirtschaft noch nie so gut aufgestellt wie heute. In der Tat verzeichnet das Geschäftsklima gemessen an einer Umfrage unter rund 7000 Betrieben einen neuen Höhepunkt. Im Laufe des Monats Juli ist der einschlägige Index von 115,2 Punkten im Juni auf 116,0 Punkte – den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung – geklettert. Diese Euphorie in Europa treibt den EURO in die Höhe. Dieser hat wiederum nun seihen Höchststand gegen CHF seit Januar 2015 erreicht.
Schliesslich wird die Bank of England am kommenden Donnerstag eine wichtige Sitzung abhalten, um über ihre Zinspolitik und ihr Programm zum Kauf von Aktiven zu entscheiden. Zurzeit steht zu vermuten, dass die «alte Dame an der Threadneedle Street» höchstwahrscheinlich keine Änderungen ihrer Politik vornehmen wird, weil die britische Wirtschaft Schwächezeichen erkennen lässt und die Teuerung jüngst wieder gesunken ist.
Logitech (ISIN: CH0025751329, Kurs: CHF 35.15)
Der Spezialist für PC-Zubehör und Unterhaltungstechnik hat deutlich über den Erwartungen liegende Quartalszahlen vorgelegt – dies für ein Quartal, das sonst als das schwächste des Jahres gilt.
Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 10,4% auf USD 530 Mrd. gesteigert werden. Das Management nutzte die Gelegenheit zur Erhöhung der Wachstumsprognosen für das laufende Jahr. Die Bandbreite von anfangs 5% bis 10% wird nun auf 10% bis 12% angehoben.
Das Unternehmen beweist ihr Potenzial zur Verbesserung der Rentabilität trotz der vielen Investitionen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang das zweistellige Wachstum im zweiten aufeinanderfolgenden Quartal in allen bearbeiteten Regionen. Bezüglich der Produktsegmente wurden die grössten Fortschritte in diesem Quartal im Bereich Zubehör für Smartphones und Tablet-PCs erzielt. Tastaturen und Mäuse sind weiterhin die wichtigste Ertragsquelle.
Die Performance des Titels ist ausgezeichnet (+37% im laufenden Jahr, +84% im Jahresabstand), doch die Bewertung bleibt angesichts der verbesserten Wachstumsprognosen trotzdem attraktiv.
Kaufen, Kursziel: CHF 40.-
Alphabet (ISIN: US02079K3059, Kurs: USD 958.33)
Nach zehn Quartalen mit ständigem Wachstum meldet das Unternehmen einen rückläufigen Quartalsgewinn. Der Gewinn fiel um 27% wegen eines Abschreibers in Zusammenhang mit der rekordhohen Geldstrafe von USD 2,4 Mrd., welche die EU-Kommission Ende Juni gegen das Unternehmen wegen des Missbrauchs seiner dominanten Stellung beim Preisvergleichstool Google Shopping verhängt hatte.
Alles in allem sind die Ergebnisse jedoch beachtlich. Der Umsatz erhöhte sich um mehr als 20% auf USD 26 Mrd. und übertraf damit die Erwartungen. YouTube und seine 1,5 Milliarden Nutzer tragen weiterhin stark zum Umsatzwachstum bei.
Das Unternehmen profitiert von einem anhaltenden Wachstum der Werbeerlöse, welche um 18% gestiegen sind. Verantwortlich war ein Anstieg von 52% der Anzahl Klicks auf die Werbeanzeigen der Suchmaschine.
Der Umsatz der Tochter Google Other, welche unter anderem das Smartphone Pixel, die Play Store-App und den Bereich Cloud umfasst, stieg um mehr als 40% auf USD 3,09 Mrd.
Halten, Kursziel: USD 1’100.-
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