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06/06/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand0.961.099'043.963'591.8212'822.945'343.417'547.632'439.076'305.8020'177.281'015.08
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Haupttrends:

1° Allgemeine Wahlen im Vereinigten Königreich
2° EZB in Tallinn

Optimisten und Pessimisten kommen auf ihre Kosten

Seit einiger Zeit scheinen in Bezug auf die Performance der verschiedenen Anlageklassen praktisch alle auf ihre Kosten zu kommen: Eher pessimistische Anleger profitieren von den steigenden Gold-, Yen- und Anleihenkursen – den sogenannten Fluchtwerten –, während sich die eher optimistischen Anleger an den kräftig steigenden Kursen der internationalen Aktien erfreuen.

Dennoch zeigt die Geschichte, dass solche Trends im Allgemeinen nicht ewig anhalten. Kommen sie zum Stillstand, ist es mit der Euphorie an den Märkten manchmal sehr rasch vorbei. Im Weiteren muss berücksichtigt werden, dass immer weniger Titel des S&P500 zum Anstieg des Index beitragen, was auf eine mögliche Verschlechterung der Risikowerte hindeuten könnte. Verschiedene andere Gründe fordern ebenfalls eine erhöhte Wachsamkeit: Die Politik Washingtons, die zunehmenden Spannungen auf der koreanischen Halbinsel oder die Befürchtungen hinsichtlich der strukturellen Schwäche der Inflation.

Diese Woche gilt die Aufmerksamkeit der Anleger dem Vereinigten Königreich, wo trotz der jüngsten Terrorattacken allgemeine Wahlen stattfinden. Die Wahl wird in vielerlei Hinsicht entscheidend für Grossbritannien sein, da sie den Handlungsspielraum der Regierung bei den Verhandlungen über einen Zugang zum europäischen Binnenmarkt nach dem Austritt aus der Europäischen Union bestimmen wird. Ebenfalls in Europa wird die Europäische Zentralbank (EZB) in Tallinn, der Hauptstadt Estlands, über die künftige Richtung ihrer Geldpolitik beraten. Obwohl keine Verschärfung der Kreditbedingungen erwartet wird, könnte der Rat eine Änderung seiner Kommunikationsstrategie beschliessen, um die Erwartungen der Wirtschaftsakteure in eine neue Richtung zu lenken («forward Guidance»).

Es würde darum gehen, Andeutungen wegzulassen, die darauf hindeuten, dass die Zinssätze erneut gesenkt würden und der Umfang des Anleihenkaufprogramms zugenommen hat. Eine vorsichtigere Anpassung würde eine Ankündigung im Hinblick auf eine positive Revision der Wirtschaftsprognosen der EZB von «Baisserisiken» auf «ausgewogen» bedeuten.

Obwohl der europäische Währungshüter noch nicht bereit ist, seine Geldpolitik zu normalisieren, werden die in Estland getroffenen Entscheidungen höchstwahrscheinlich die ersten Zeichen dafür setzen, dass auch die EZB den Weg der US-Notenbank Fed einschlagen wird.

Aryzta (ISIN: CH0043238366, Kurs: CHF 32.39)

Die Gruppe publiziert korrekte Ergebnisse für das 3. Quartal ihres verschobenen Geschäftsjahres. Allerdings sind die Ergebnisse in den Hintergrund getreten, da die Gesellschaft ihre Glaubwürdigkeit noch nicht wiedererlangt hat. Die mangelnde Kommunikation und die Gewinnwarnung liessen den Titel im Januar um 40% einbrechen und kosteten den Kopf des CEO und des CFO.

Der Markt konzentriert sich nun auf die 49%-Beteilung der Gruppe an Picard. Wird diese Beteiligung verkauft oder nicht? Aryzta und Picard sind sehr stark verschuldet. Je mehr Aryzta die finanzielle Situation von Picard verbessert, desto teurer wird für sie die Übernahmeoption für die restliche Beteiligung (51%). Umgekehrt würden Arzyta mit dem Verkauf von Picard attraktive Erträge verloren gehen. Also Picard behalten und eine Kapitalerhöhung durchführen?

Um eine Entscheidung zu treffen, müssen die strategischen Optionen durch eine Geschäftsleitung eingeschätzt werden, die zusammenhält und gut kommuniziert. Die Ernennung des neuen CEO vergangene Woche war der erste Schritt in diese Richtung. Die Ernennung des CFO wird der zweite sein.

Wir empfehlen, den Titel zu halten, bis eine klare Strategie vorliegt. Aryzta steht vor einem möglichen Turnaround. Dafür fehlen nur zwei Zutaten: Bei der Geschäftsleitung die Entschlossenheit und bei den Märkten das Vertrauen.

Apple (ISIN: US0378331005, Kurs: USD 153.93)

Apple hat seinen smarten Lautsprecher HomePod vorgestellt. Die neue Lautsprecherbox, ein puristisches, zylinderförmiges Gerät, ist mit sechs Mikrofonen ausgestattet, die auf die Stimme reagieren. Damit kann Musik wiedergegeben werden und es können SMS verschickt werden.

Apple will mit diesem Gerät Google Home oder Amazon auf dem hart umkämpften Markt der persönlichen Voice-Assistenten konkurrenzieren. Es handelt sich um einen Nischenmarkt, der sehr schnell wächst.

Echo von Amazon kann Musik wiedergeben, Wetterprognosen abgeben oder Käufe auf Amazon tätigen. 2016 wurden mehr als 8 Millionen Exemplare verkauft. Dies erklärt die Bedeutung für Apple, einen eigenen Lautsprecher anzubieten.

Der HomePod wird ab Dezember zum Preis von USD 349 erhältlich sein. Damit kostet er doppelt so viel wie das Modell von Amazon.

Halten, Kursziel: USD 165.-

 

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